Landwirte Ruschulte und Tyman für den Ceres-Award in Berlin nominiert

Wahlkreis - 22. Oktober 2015
Gert Ruschulte, Albert Stegemann, Guido Tyman, Inge Tyman und Carmen Ruschulte (v.l.) im Deutschen Bundestag
Gert Ruschulte, Albert Stegemann, Guido Tyman, Inge Tyman und Carmen Ruschulte (v.l.) im Deutschen Bundestag

Berlin. Mit Gert Ruschulte aus Ohne und Guido Tyman aus Wilsum waren in diesem Jahr gleich zwei Grafschafter Landwirte für den renommierten Ceres-Award nominiert. Im Rahmen der Preisverleihung in Berlin ließ es sich der CDU-Bundestagsabgeordnete Albert Stegemann nicht nehmen, persönlich zu gratulieren. „Wir brauchen Landwirtsfamilien wie Ruschulte und Tyman, damit die Landwirtschaft anerkannt bleibt und als ehrenwerter Berufsstand wahrgenommen wird“, betonte Stegemann beim anschließenden Gespräch im Reichstagsgebäude.

Als Gewinner in der Kategorie Milchviehhalter konnte sich Ruschulte gegenüber der Konkurrenz aufgrund besonders guter Haltungsbedingungen durchsetzen. Unter der Handlungsmaxime „Man kann alles besser machen“ liegt dem Landwirt besonders der Komfort der Tiere am Herzen. Zudem ist ihm ein gutes Verhältnis zu seinen Nachbarn wichtig. So stellte er im Vorfeld eines geplanten Baus einer Biogasanlage das Projekt in einer Gemeinderatssitzung vor. Anfängliche Vorbehalte konnten so ausgeräumt und die örtliche Bevölkerung bei den Investitionsplänen der Familie eingebunden werden.

Tyman punktete in der Rubrik Schweinehalter vor allem durch die hohen Hygienestandards in seinem Sauenstall. Nur wer ausgiebig geduscht hat, darf den Stall betreten bzw. verlassen. Auch wird die Arbeit im Stall nicht „mal kurz“ unterbrochen, Arbeitsplatz und Wohnort sind räumlich getrennt. Die kompromisslose Hygiene zahlt sich aus: Die Tierarztkosten sind geringer als im Landesdurchschnitt und es müssen weniger Antibiotika eingesetzt werden. Für Tyman ist insbesondere der Zusammenhalt von Familie und Mitarbeitern wichtig. Ein gutes Team aufzubauen und zu halten sei aufgrund der entlegenen Lage der Gemeinde Wilsum nicht einfach. Doch er und seine Frau erreichen dies durch ein gelebtes Miteinander: Nach getaner Arbeit und guter Leistung wird das Team schon mal zum Essen eingeladen. Zuversichtlich blickt Tyman in die Zukunft und wünscht sich, dass der Betrieb für die Übergabe an seinen Sohn in einigen Jahren gut aufgestellt bleibt.

Im Gespräch mit den beiden Ehepaaren betonte Stegemann die zentrale wirtschaftliche Bedeutung der Landwirtschaft im westlichen Niedersachsen. „Damit dies so bleibt, brauchen wir neben der gesellschaftlichen Akzeptanz auch innovative Landwirte“, so Stegemann. Landwirtsfamilien wie die beiden Ausgezeichneten seien dabei Botschafter einer gesellschafts- und zukunftsfähigen Landwirtschaft.

Der CeresAward wird jährlich vom „dlz-agrarmagazin“ ausgelobt. In neun Kategorien werden insgesamt 27 Landwirte und Landwirtinnen geehrt, die sich durch eine herausragende, innovative und nachhaltige Betriebsführung auszeichnen. Eine Jury aus Experten der Branche kürt jedes Jahr in einer feierlichen Preisverleihung aus den Finalisten neun Gewinner sowie einen Gesamtgewinner.

Foto (v.l.): Gert Ruschulte, Albert Stegemann, Guido Tyman, Inge Tyman, Carmen Ruschulte