„Müssen gesamtgesellschaftliche Debatte über die Pflege von morgen führen“

Wahlkreis - 09. Juli 2014

Nordhorn. Beim Thema Pflege werden alle Menschen hellhörig. Denn jeder weiß: Eines Tages könnte auch ich auf eine gute Pflege angewiesen sein. Die Gesundheitsregion EUREGIO hat sich daher diesem Thema anlässlich ihrer Sommervisite gewidmet. Der Beauftrage der Bundesregierung für die Belange der Patienten sowie Bevollmächtigter für Pflege Staatssekretär Karl-Josef Laumann betonte dabei in seinem Festvortrag  im NINO HOCHBAU in Nordhorn die künftigen Herausforderungen. „Der demografische Wandel, der auf uns zukommt, ist gewaltig. Bereits heute gibt es in Deutschland 2,6 Millionen Pflegebedürftige. Diese Zahl wird in Zukunft weiter deutlich ansteigen. Wir müssen der Pflege in Deutschland daher einen höheren Stellenwert beimessen, als das bislang der Fall war.“, forderte Laumann.

Die gute medizinische Versorgung in den ländlichen Räumen sei für den Abgeordneten Albert Stegemann von entscheidender Bedeutung für die Lebensqualität im Emsland und der Grafschaft Bentheim. Es gelte, einen gesellschaftlichen Konsens zu entwickeln, wie diese morgen aussehen soll und kann. Hierfür bedarf es einer frühen und breiten öffentliche Debatte. „Umso besser ist es, dass wir uns früh mit dem Patientenbeauftragen der Bundesregierung austauschen. Gemeinsam wollen wir die Versorgung weiter so entwickeln, dass Sie zu den Menschen in unserer Region passt.“, so Stegemann.

Die Betreuung zuhause ist dabei weiterhin die Regel und oftmals das gewünschte Idealbild. „Zwei Drittel aller Pflegebedürftigen werden heute zu Hause betreut. Ohne das selbstlose Engagement der vielen Tausend Angehörigen, die im Alltag oftmals vor großen Herausforderungen stehen, wäre das nicht möglich.“, erinnerte Laumann. Die Bundesregierung will daher vor allem pflegende Angehörige mit der Erhöhung der Leistungen der Pflegeversicherung sowie flexibleren und zusätzlichen Betreuungsangeboten weiter entlasten und unterstützen. Mit dem neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff werde eine vollkommen neue Systematik innerhalb der Pflegeversicherung geschaffen. Gerade für Demenzerkrankte bedeute dies ein Riesenfortschritt ist. Ziel sei es mit dem „Ersten Pflegestärkungsgesetz“ eine Vielzahl von Leistungsverbesserungen, zum 1. Januar 2015 einzuführen. Im Deutschen Bundestag werde das Gesetz in der zweiten Jahreshälfte intensiv behandelt.

Gesundheitsregion und Politik arbeiten gemeinsam für eine gute medizinischen Versorgung in der Region. links: Prof. Dr. Ingmar Ickerott (Hochschule Osnabrück), Thomas Nerlinger (Gesundheitsregion EUREGIO), Michael Motzek (Landkreis Grafschaft Bentheim), Dr. Arno Schumacher (Gesundheitsregion EUREGIO), Albert Stegemann (Bundestagsabgeordneter), Prof. Dr. Stefanie Seeling (Hochschule Osnabrück), Staatssekretär Karl-Josef Laumann (Bundesministerium für Gesundheit), Dr. Markus Kirschner (Gesundheitsregion EUREGIO, Grafschafter Ärztenetz), Landrat Friedrich Kethorn (Landkreis Grafschaft Bentheim). Quelle: Thomas Nerlinger
Gesundheitsregion und Politik arbeiten gemeinsam für eine gute medizinischen Versorgung in der Region. links: Prof. Dr. Ingmar Ickerott (Hochschule Osnabrück), Thomas Nerlinger (Gesundheitsregion EUREGIO), Michael Motzek (Landkreis Grafschaft Bentheim), Dr. Arno Schumacher (Gesundheitsregion EUREGIO), Albert Stegemann (Bundestagsabgeordneter), Prof. Dr. Stefanie Seeling (Hochschule Osnabrück), Staatssekretär Karl-Josef Laumann (Bundesministerium für Gesundheit), Dr. Markus Kirschner (Gesundheitsregion EUREGIO, Grafschafter Ärztenetz), Landrat Friedrich Kethorn (Landkreis Grafschaft Bentheim). Quelle: Thomas Nerlinger
Gruppenfoto mit Vorstandsmitgliedern, Teilnehmenden der Podiumsdiskussion und beteiligten Mitgliedern
Gruppenfoto mit Vorstandsmitgliedern, Teilnehmenden der Podiumsdiskussion und beteiligten Mitgliedern

Weitere Informationen und Fotos zur Veranstaltung finden Sie unter www.gesundheitsregion-euregio.eu

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