Emsländer können mit weiterer Förderung junger Benachteiligter rechnen

Wahlkreis - 28. Oktober 2014

Berlin/ Meppen. Die Arbeit des Landkreises Emsland zur Integration junger Menschen ins Berufsleben kann auch zukünftig mit Bundesmitteln unterstützt werden. Hierfür stehen Mittel aus dem Programm „JUGEND STÄRKEN im Quartier“ zur Verfügung. Dies teilte das Bundesfamilienministerium dem CDU-Bundestags­abgeordneten Albert Stegemann heute schriftlich mit. „Vielen fällt der Start ins Berufsleben schwer. Sie finden bei Programmen vor Ort Unterstützung. Nun steht die künftige Finanzierung dieser Arbeit“, zeigt sich Stegemann erfreut.

Der Landkreis hilft mit der Kompetenzagentur und der Initiative „2. Chance“ Schulverweigerern und –abbrechern sowie Mädchen und Jungen, die nach der Schule weder eine Ausbildung oder Arbeit aufnehmen oder diese abgebrochen haben. Gemeinsam wird eine Perspektive erarbeitet. „Diese enge Betreuung durch des Landkreises ist Gold wert“, so Stegemann. Auf Grund der freien Ausbildungsplätze in der Region gebe es zudem gute Chancen für alle Jugendliche, so Wolfgang Willeke von der Kompetenzagentur im Emsland.

Bis Mitte 2014 wurde diese Arbeit vom Bund mitfinanziert. Für die Zeit bis Ende 2014 übernahm der Landkreis die Kosten. Die weitere Finanzierung war bis heute ungewiss. Mit den Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) wird nun das neue Modellprogramm „JUGEND STÄRKEN im QUARTIER“ aufgelegt. Weil der Landkreis die formalen und inhaltlichen Voraussetzungen erfüllt, kann die flächendeckende persönliche Begleitung junger Benachteiligte im Emsland wohl fortgesetzt werden.

Ursprünglich war angedacht, die Gelder auf die Ballungszentren zu konzentrieren. Flächenlandkreise wie das Emsland wären damit außen vor geblieben. Nicht zuletzt dank des Einsatzes von Stegemann sind diese aber auch weiterhin im Fördertopf. Nun sind die Interessierten Projekte aufgefordert, Ihre Anträge einzureichen. Um den endgültigen Mittelzuschlag zu erhalten, muss die genaue Projektausgestaltung sowie die Kofinanzierung erklären werden. Willeke zeigt sich zuversichtlich, dass dies im Emsland gewährleistet werden könne.

Der Bund fördert mit der Initiative „JUGEND STÄRKEN im Quartier“ die soziale, schulische und berufliche Integration junger Menschen bis zum 26. Lebensjahr mit besonderem Unterstützungsbedarf am Übergang von der Schule in den Beruf. In der letzten Förderperiode von 2008 bis 2013 flossen bundesweit rund 290 Millionen Euro an ESF-Mitteln und zusätzlich rund 41 Millionen Euro jährlich aus Bundesmitteln.