Berlin. In dieser Woche beteiligte sich der Deutsche Bundestag am Red Hand Day, dem weltweiten Aktionstag zum Protest gegen den Missbrauch von Kindern als Soldaten in Kriegen und bewaffneten Konflikten. Auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Albert Stegemann unterstützt die Aktion der Kinderkommission und gab seine Handabdrücke ab.
Bereits zum zehnten Mal soll der Red Hand Day Aufmerksamkeit auf die dramatische Situation der Kindersoldaten lenken. „Es ist selbstverständlich, nicht zu schweigen, wenn Kinder zum Töten gezwungen werden“, mahnte Stegemann. Die gesammelten roten Handabdrücke werden als Ausdruck der Solidarität des Deutschen Bundestages an die UN-Sonderbeauftragte des Generalsekretärs für Kinder und bewaffnete Konflikte, Frau Leila Zerrougui, übersandt.
„Die Realität, mit der Kinder täglich in Ländern wie Myanmar, Kolumbien, Afghanistan, insbesondere aber auf dem afrikanischen Kontinent konfrontiert werden, ist für uns nur schwer vorstellbar“, zeigte sich Stegemann betroffen. Durch die Erfahrung extremer Gewalt als Opfer, Zeugen und Täter trügen diese Kinder und Jugendlichen meist schwere Traumatisierungen davon. „Ich hoffe daher, dass möglichst viele rote Hände als Zeichen des Protestes zusammenkommen“, so der Abgeordnete.
Nach Angaben der Vereinten Nationen sind weltweit noch immer 250.000 Kindersoldaten im Einsatz. Eine Zahl, die Stegemann erschüttert. „Waffen gehören nicht in Kinderhände. Leider ist diese Selbstverständlichkeit in einigen Ländern dieser Welt noch nicht angekommen“, betonte der Abgeordnete.
Der Red Hand Day hat seinen Ursprung in Deutschland. Das Symbol der roten Hand wurde durch den internationalen NGO-Verbund „Coalition to stop the use of child soldiers“ für die weltweite Kampagne gegen den Missbrauch von Kindern als Soldaten eingeführt. Der Aktionstag soll an das Inkrafttreten des Zusatzprotokolls zu Kindern in bewaffneten Konflikten der VN-Kinderrechtskonvention am 12. Februar 2002 erinnern und ist dem Protest gegen den Einsatz von Kindersoldaten gewidmet.