Bundesweites Pflegetelefon wird ab Anfang 2016 durch die Beratung in besonderen Belastungssituationen ergänzt

Wahlkreis - 06. Januar 2016
Pflegetelefon

Berlin. Solange wie möglich selbstbestimmt leben zu können, ist der Wunsch der meisten älteren Menschen: Besonders auch dann, wenn der eigene Unterstützungsbedarf immer größer wird. Damit ältere Menschen weiterhin im familiären Umfeld leben können, übernehmen meistens Angehörige die Unterstützung und Pflege. In Deutschland leben 2,63 Millionen Pflegebedürftige, von denen knapp die Hälfte allein durch Angehörige betreut wird. Das bundesweite Pflegetelefon bietet hier einen wichtigen Beistand. Ab dem 1. Januar 2016 wird das bestehende Beratungs- und Informationsangebot durch die Beratung in besonderen Belastungssituationen ergänzt. Zugleich wird eine Lotsenfunktion zu anderen Angeboten auf Bundes- und Landesebene übernommen.

Die Betroffenen und ihre Familien haben einen sehr großen Informations- und Beratungsbedarf hinsichtlich der möglichen Unterstützungsangebote. Gerade pflegende Angehörige sind besonderen Belastungssituationen ausgesetzt; teilweise fühlen sie sich emotional und körperlich überfordert. „Es ist wichtig, dass den Familien hier individuelle Hilfestellungen angeboten werden“, betont der CDU-Bundestagsabgeordnete Albert Stegemann und unterstreicht dabei auch die Information über Angebote vor Ort.

Das „Pflegetelefon“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, das 2011 eingeführt wurde, leistet hier eine große Unterstützung. Das Beratungsteam gibt auch Auskunft über gesetzliche Leistungen und Neuregelungen, wie z.B. über das Gesetz zur besseren Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf oder die Leistungen der Pflegeversicherung. Es beantwortet Fragen zum Wohnen und Leben im Alter, zum Heimrecht der Länder oder zur Pflegecharta.

Es sind Kooperationen mit der Telefonseelsorge, dem Alzheimer-Telefon sowie der Bundesarbeitsgemeinschaft der Krisentelefone aufgebaut worden. Das Beratungsteam des „Pflegetelefons“ ist unter der Nummer 030 / 20179131 von Montag bis Donnerstag zwischen 9 und 18 Uhr zu erreichen. Die Beratung erfolgt vertraulich und anonym.

Das „Pflegetelefon“ ist vor allem ein Angebot, das sich an Pflegebedürftige und ihre Angehörigen richtet. Aber es steht natürlich auch anderen Personen, wie Dienstleistern im Pflegesektor oder Arbeitgebern sowie Beratungsstellen für telefonische Anfragen zur Verfügung.

Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage www.wege-zur-pflege.de.
.