Emlichheim. Neugierig und mit der Lust auf neue Erfahrungen begann ich im Mai mein knapp vierwöchiges Praktikum im Abgeordnetenbüro Albert Stegemann. Die Aufregung war selbstverständlich groß. Schließlich hatte ich noch kein vergleichbares Praktikum absolviert und war dementsprechend gespannt auf die Aufgaben, die meinen Arbeitstag bestimmen würden. Als Praktikant im Team Albert Stegemann drehten sich meine Aufgaben meist rund um Themenbereiche, die den Wahlkreis Mittelems und somit die Grafschaft Bentheim und das Emsland betrafen.
Einen typischen „Alltag“ könnte ich auf Nachfrage nicht beschreiben. Auch wenn der Zeitraum des Praktikums knapp vier Wochen betrug, so ähnelte doch kaum ein Tag dem anderen. Die erste Woche war etwas ruhiger, da keine Sitzungen stattfanden und Albert Stegemann im Wahlkreis seiner Arbeit nachging. In der zweiten Woche, einer Sitzungswoche, konnte ich das ganze Team mit Albert Stegemann kennenlernen. Von Anfang an wurde ich von den immer hilfsbereiten Kolleginnen und Kollegen mit eingebunden. Eine der lehrreichsten Aufgaben war das Verfassen von Pressemitteilungen. Nach einer kurzen Einfindungsphase in die Materie stand auch schon die erste Nachricht. Neben dieser Schreibarbeit bestand die Büroarbeit oft aus Recherchen zu verschiedensten Bereichen, die beinahe täglich variierten. Ein Beispiel für Themen, die recherchiert wurden, sind das Integrationsgesetz oder auch die Produktivitätsrente.
Sitzungswochen sind aufwändiger durch die vielen Termine, die in dieser Zeit vorbereitet und besucht werden. Zudem war das aber auch die Zeit, die ich besonders spannend fand. Es gibt neben den bekannten Plenarsitzungen und Fraktionssitzungen im Reichstag außerdem noch die Ausschuss- und die fraktionsinterne Arbeitsgruppensitzung, denen Albert Stegemann im Bereich „Arbeit und Soziales“ beiwohnt. So kam es schon vor, dass ich in vier Tagen vier Sitzungen als Besucher miterleben durfte. Hierbei hielt ich gerne Ausschau nach bekannten Gesichtern und Politikern aus den Nachrichten. Dieses Interesse an der „Politik-Prominenz“ war in der zweiten Sitzungswoche schon wieder verschwunden. Nachdem ich den Innenminister Thomas de Maizière in wenigen Tagen öfters erleben konnte, war es schnell selbstverständlich geworden.
Am interessantesten wurde es, wenn ich den Bundestagsabgeordneten zu Terminen begleiten durfte. Ein großes Highlight meiner Zeit in Berlin war es mit Albert Stegemann die Verleihung des Deutschen Schulpreises zu besuchen. Hier gewann eine Schüttorfer Grundschule den Hauptpreis. Ein weiterer Höhepunkt war die „Woche der Umwelt“ im Schloss Bellevue. Nachdem Herrn Stegemann und ich wie in einem Flughafengebäude gescannt und gefilzt wurden, konnte die Veranstaltung besucht werden. Nach wenigen Minuten lief bereits mit genügend Begleitschutz der Bundespräsident an uns vorbei, der auf dieser Umweltveranstaltung eine Rede hielt.
Ich kann nach meiner Zeit nur empfehlen, so ein erlebnisreiches Praktikum zu absolvieren. Die vielseitigen Eindrücke, die ich in den vier Wochen sammelte, waren aufregend und interessant und haben mich außerdem weitergebildet.
Schlussendlich möchte ich mich an dieser Stelle nochmals bei Luisa, Julia, Heinz, Michael und bei Albert Stegemann bedanken, die mir einen Einblick in ihre Arbeit erlaubt und geboten haben. Bleibt das klasse Team, das ihr bereits seid!