600 Millionen Euro zusätzlich für „Sprach-Kitas“

Wahlkreis - 25. August 2016

Berlin. Das Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ soll für 2017 bis 2020 um 600 Millionen Euro aufgestockt werden. In der zweiten Augusthälfte soll hierzu das bis Ende September laufende Interessenbekundungsverfahren starten. Dies erfuhr der CDU-Bundestagsabgeordnete Albert Stegemann heute aus dem Bundesfamilienministerium. „Frühe Sprachkompetenz ist das beste Rüstzeug für faire Chancen im weiteren Leben. Ich hoffe daher, dass viele unserer Einrichtungen von der zusätzlichen Förderung profitieren“, so Stegemann.

Stegemann: Frühe Sprachkompetenz für faire Chancen im Leben

Die zweite Förderperiode läuft von 2017 bis 2020. Neu ist, dass kleine Einrichtungen gefördert werden können. „Wir wollen so unsere kleineren Kitas in den Gemeinden unterstützen“, betont Stegemann. Da in kleinen Kindertageseinrichtungen oftmals keine Freistellung für Leitungsaufgaben vorgesehen oder möglich ist, sei die Unterstützung bei Koordinations- und Steuerungsaufgaben durch die zusätzliche Fachkraft besonders wichtig.

Bereits heute werden 16 Einrichtungen in der Grafschaft Bentheim sowie im mittleren und südlichen Emsland gefördert. Die Einrichtungen erhalten jährlich einen Zuschuss in Höhe von 25.000 Euro. Hierfür lässt sich etwa eine zusätzliche halbe Fachkraftstelle finanzieren. Hinzu kommt die zusätzliche Fachberatung im regionalen Verbund, die für 10-15 „Sprach-Kitas“ zuständig ist.

Auch Kitas, die bereits am Bundesprogramm teilnehmen, können sich um Mittel bewerben. Etwa wenn diese mehr als 160 Kindern betreuen. Insbesondere Kinder aus bildungsbenachteiligten Familien, mit Migrationshintergrund oder Fluchterfahrung sollen von der Förderung profitieren.

Das Bundesprogramm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ ist erfolgreich mit über 3.750 geförderten Maßnahmen dieses Jahr angelaufen. Da nicht alle Kitas gefördert werden, die sich um die Förderung der alltagsintegrierten sprachlichen Bildung beworben haben, werden die Mittel nun aufgestockt. Das zusätzliche Geld muss mit dem Bundeshaushalt 2017 noch förmlich beschlossen werden. Stegemann kündigte an, dass er Ende November für eine Erhöhung der Mittel stimmen werde.