Berlin / Nordhorn. Anlässlich der Veranstaltung „MdB trifft THW” der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) im Reichstag informierte sich der CDU-Bundestagsabgeordnete Albert Stegemann über die Arbeit in der Region. Themen waren dabei sowohl das Engagement des Technischen Hilfswerks bei der Integration von anerkannten Flüchtlingen als auch die steigende Bedeutung des Katastrophenschutzes.
Am Stand des THW Niedersachsen berichtete Johann Thys vom Ortsverband Nordhorn. Dort erklärten zwei junge Flüchtlinge aus Syrien und dem Sudan dem Abgeordneten ihre Mitarbeit im THW und bewiesen ihr Können bei der Demonstration von verschiedenen Sicherungsknoten. Daneben beschrieben sie ihm, wie der THW sie bei der Integration unterstützt. Sie betonten, dass sie Deutschland für ihre Hilfe etwas zurückgeben wollen und sich daher engagieren. So war einer der beiden an verschiedenen Stellen schon als Dolmetscher für den THW aktiv.
„Durch die konkrete Arbeit und die alltagstaugliche Sprache ist die Integrationsarbeit bei uns sehr konkret und ohne große Barrieren“, schildert Schirrmeister Rosemeier vom THW Ortsverband Sarstaedt. Für Stegemann ist dieses zivile Engagement ein wichtiger Beitrag zur tatsächlichen Integration. „Jeder lernt die Sprache am schnellsten, wenn er sie im Alltag auch gebrauchen kann. Das gelingt beim THW in hervorragender Art und Weise“, so der Abgeordnete.
„Das THW setzt sich in der Region seit mittlerweile 60 Jahren vorbildlich für Andere ein“, zeigte sich der Abgeordnete vom ehrenamtlichen Engagement beeindruckt. Zugleich hätten gerade junge Menschen die Möglichkeit, neue Erfahrungen zu sammeln, indem sie ihre individuellen Fähigkeiten für die Gemeinschaft einbringen. „Der Katastrophenschutz hat sicherlich nicht an Bedeutung verloren“, so Stegemann.
Thys war daher sichtlich vom großen Interesse seitens der Abgeordneten im Deutschen Bundestag erfreut. Mehr als 300 Parlamentarier waren zum Austausch gekommen. Eröffnet wurde die Veranstaltung durch Bundestagspräsident Norbert Lammert im Beisein von THW-Präsident Albrecht Broemme und dem Präsidenten der THW-Bundesvereinigung Stephan Mayer (MdB).„Dies zeigt ganz deutlich, wie fest das THW in der Gesellschaft verankert ist“, so Stegemann.
Ortsbeauftragter Thys bestätigte, dass die Arbeit der freiwilligen Helferinnen und Helfer immer mehr Anerkennung in Gesellschaft und Politik findet.
Thys bedankte sich bei Stegemann ausdrücklich für die zusätzlichen Haushaltsmittel in 2016, wovon auch sein Ortsverband Nordhorn direkt durch Verstärkung der Selbstbewirtschaftungsmittel profitiert. Diese Mittel sollen auch in den Folgejahren fortgeschrieben werden, sie ermöglichen dem Ortsverband einen angemessenen Ausbildungs- und Übungsbetrieb. Gleichwohl hat das THW Nachholbedarf im investiven Bereich, allein der Investitionsbedarf für aufgestaute Fahrzeugbeschaffungen beläuft sich in den nächsten 4 Jahren bundesweit auf rund 120 Mio. €.