Berlin. Zum nächsten Schuljahr unterstützt die EU die ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung von Schulkindern in Deutschland jährlich mit mindestens 29,1 Millionen Euro. Dem hat der Bundestag in der heutigen Sitzung zugestimmt. „Wir leisten damit einen wichtigen Beitrag zur gesunden Ernährung in der Schule. Zudem gewöhnen sich die Kinder an gesunde Lebensmittel und nehmen diese später einfacher in den eigenen Speiseplan auf“, so der CDU-Bundestagsabgeordnete Albert Stegemann.
Das EU–Schulobst-, -gemüse- und -milchprogramm fördert die lokale Landwirtschaft durch den gezielten Einsatz regionaler Produkte. „Wir tragen somit zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft und zu einem gesunden Verbraucherbewusstsein bei“, erklärt der Abgeordnete. Dabei fällt die bisherige Kofinanzierung der Länder weg, da die Europäische Union künftig 20 Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung stellt.
Dem Trend zum schnellen und ungesunden Essen wird durch das Schulprogramm entgegen gewirkt. Obst, Gemüse und Milcherzeugnisse sollen bewusster in Schulen angeboten werden. „Die Essensgewohnheiten der Kinder werden schon sehr früh geprägt. Wir setzen deshalb direkt in der frühen Schulzeit an und fördert damit die gesunde Entwicklung unserer Kinder“, so Stegemann als stellvertretendes Mitglied des Ausschusses Ernährung und Landwirtschaft.
19,7 der jährlich insgesamt 29,1 Millionen Euro fließen in die Unterstützung für Schulobst und -gemüse. Mit weiteren 9,4 Millionen Euro wird Schulmilch gefördert. Über 600 Schulen in Niedersachsen haben die Förderungsmöglichkeiten bereits seit dem Schuljahr 2014/2015 genutzt.
Darüber hinaus gibt der Bund beim gesundheitlichen Verbraucherschutz rund 160 Millionen aus, um Verbraucher für das Thema gesunde Ernährung zu sensibilisieren. Wesentlicher Bestandteil ist der Nationale Aktionsplan „IN FORM – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung“, der seit 2008 existiert.
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