Tierpark Nordhorn Vorreiter bei der Erhaltung bedrohter Nutztierrassen

Wahlkreis - 07. April 2017

Berlin. In der vergangenen Woche sprach der CDU-Bundestagsabgeordnete Albert Stegemann mit dem Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) in Berlin. Dieser vertritt die Interessen des Tierparks Nordhorn sowie von insgesamt 69 wissenschaftlich geleiteten Zoos in vier Ländern. „Für die jährlich 41 Millionen Besucher der VdZ Mitgliederzoos sind Zoos und Tierparks Orte der Erholung sowie der Auseinandersetzung mit Tier und Natur. Zudem leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Erhalt von Wildtierarten und Nutztierrassen“, betont Stegemann.

Stegemann sprach im Reichstag mit Volker Homes (links) und Dr. Julia Kögler vom Verband der Zoologischen Gärten über den Tierpark Nordhorn
Stegemann sprach im Reichstag mit Volker Homes (links) und Dr. Julia Kögler vom Verband der Zoologischen Gärten über den Tierpark Nordhorn

Gerade der Tierpark Nordhorn leiste besonders gute Arbeit, bestätigt VdZ Geschäftsführer Volker Homes. „Was den Erhalt bedrohter Nutztierrassen anbelangt, ist Nordhorn ein Vorreiter“, so Homes. Der Diplombiologe weiß, wovon er spricht. Zu Beginn seiner Arbeit beim Verband der Zoologischen Gärten besuchte er für einige Zeit den Tierpark Nordhorn. „Herausragend empfand ich die Zusammenarbeit von Naturschützern und Naturnutzern, für die der Tierpark eine Plattform und Begegnungsstätte ist“, so Homes.

Dr. Julia Kögler, stellvertretende Geschäftsführerin des Verbands, hob hinsichtlich der Erhaltung bedrohter Nutztierrassen das anerkannte Konzept „Erhalten durch Nutzen“ hervor. „Dieses Motto wird auch im Tierpark Nordhorn vorbildlich gelebt: Von der entsprechenden Aufklärung der Besucher über natürliche Lebensabläufe, über den Einsatz von Nachzuchten als Futtertiere oder Weidetiere in geschützten Biotopen bis hin zum Angebot in der tierparkeigenen Gastronomie“, betont Dr. Kögler.

Stegemann und Verband wollen Tierparks als Erklär- und Dialogplattform ausbauen

Für den Abgeordneten ist die Bildungsarbeit eine zentrale Aufgabe der Tierparks. „Wenn die Auseinandersetzung mit tatsächlicher Natur und Landwirtschaft immer abstrakter wird, brauchen wir diese naturnahen Orte.“ Oftmals beginne in Zoos und Tierparks der Einstieg in die Auseinandersetzung mit Umwelt, Naturschutz und Landwirtschaft. Stegemann lobte hier insbesondere den Erhalt des Bunten Bentheimer Schweins sowie die Arbeit im Hute- und Schneitelwald Bentheim.

Dabei leisten die Tierparks für Homes einen wichtigen Beitrag für Natur- und Artenschutzprojekte „Hierfür nehmen wir jedes Jahr über 4 Millionen Euro in die Hand, um sie in der Wildnis in Schutzprojekte zu investieren.

Der Verband der Zoologischen Gärten wurde 1887 gegründet und ist der älteste Zooverband der Welt. Er vertritt rund zehn Prozent der Zoos und Tierparks in Deutschland. Aktuell leben rund 175.000 Wirbeltiere in den 69 VdZ Mitgliedzoos auf einer Gesamtfläche von rund 2.540 Fußballfeldern.