Lingen. Am 4. April 2017 diskutierten die Mitglieder der Senioren Union sowie des evangelischen Arbeitskreises in Lingen mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Albert Stegemann. Die soziale und innere Sicherheit stand im Mittelpunkt der Diskussion. Hieran arbeite der Bundestag bis zum letzten Sitzungstag. „Gerade bei Einbrüchen muss sich der Staat stark und wehrhaft zeigen. Sonst führt Rechtslosigkeit zu Ratlosigkeit“, unterstrich Stegemann in diesem Zusammenhang.
Gundula Zieschang, Vorsitzende des Evangelischen Arbeitskreises der CDU im Kreisverband Lingen, betonte, dass es den knapp 30 Gästen im Konrad-Adenauer-Haus in Lingen vor allem um mehr Verlässlichkeit und Sicherheit gehe. Um dieser Erwartung gerecht zu werden, werde der Bundestag laut Stegemann in den kommenden Wochen der inneren Sicherheit in den Fokus ihrer Arbeit rücken. „Gerade die hohe Zahl an Einbrüchen verunsichert die Menschen. Daher wollen wir Einbrecher künftig mit einem Jahr Freiheitsstrafe ahnden.“ Dies ermögliche bessere Ermittlungen und soll die tatsächliche und gefühlte Sicherheit aller Bürger verbessern.
Mit Blick auf die gesundheitliche Versorgung betonte Stegemann die überragende Bedeutung des Gesundheitsbereichs. In Deutschland seien hier über fünf Millionen Menschen beschäftigt. „Diese machen einen hervorragenden Job und verdienen unsere Anerkennung und eine anständige Bezahlung“, betont der Abgeordnete. Zugleich machte er deutlich, dass die Ausgaben mit über 340 Milliarden Euro bereits heute die Gesamtausgaben des Bundes deutlich übersteigen.
Ein großes Problem stelle die sinkende Zahl an Ärzten auf dem Land dar. Daher hatten sich Bund und Länder Ende März auf den „Masterplan Medizinstudium 2020“ verständigt. Laut Stegemann sollen die Länder die Möglichkeit einer Landarztquote erhalten. Gleichwohl waren sich alle Teilnehmer einig, dass weitere Kraftanstrengungen nötig seien, um die medizinische Versorgung sicherzustellen.
Werner Thele als stellvertretender Vorsitzender der Senioren Union brachte zudem die Sorgen über die künftige Rente zum Ausdruck. Das heutige Umlageverfahren bei der gesetzlichen Rentenversicherung wurde mit der großen Rentenreform 1957 geschaffen. Seitdem bezahlen die heutigen Arbeitnehmer die heutigen Rentner. „Auf Grund des Rückgangs der Kinderzahlen und der längeren Rentenbezugsdauer fehlt uns heute allerdings ein Drittel aller Beitragszahler.“
Für Stegemann sei daher klar, dass das Wichtigste für ein auskömmliches Leben im Alter die gute wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland bleibe. Aktuell würden die Rentner von der guten wirtschaftlichen Entwicklung profitieren. So steigen die Renten Anfang Juli erneut. Insgesamt sind die Renten damit seit der letzten Bundestagswahl um zwölf Prozent gestiegen.