Kolpinger diskutieren über Pflege und medizinische Versorgung

Wahlkreis - 08. Mai 2017

Lingen. Am Mittwoch diskutierte der CDU-Bundestagsabgeordnete Albert Stegemann mit den Kolpingern der Bezirksverbände Lingen und Freren über die jüngsten Pflegereformen. Zudem berichtete er über die aktuelle Stimmung in Berlin. „Wir haben mit den drei Pflegestärkungsgesetzen viel für die Zupflegenden, die Pfleger sowie die Angehörigen erreicht. Gleichwohl stehen wir vor großen gesellschaftliche Veränderungen.“ Im Anschluss stellte die Dezernentin Dr. Sigrid Kraujuttis vom Landkreis die aktuelle gesundheitliche Versorgung im Emsland dar. Dabei ging sie auch auf die Änderungen durch die drei Pflegestärkungsgesetze ein.

Dr. Sigrid Kraujuttis und Albert Stegemann gemeinsam mit den Kolpingern im Haus der Vereine in Lingen
Dr. Sigrid Kraujuttis und Albert Stegemann gemeinsam mit den Kolpingern im Haus der Vereine in Lingen

Stegemann betont im Gespräch mit den gut 40 Teilnehmern im Haus der Vereine in Lingen daher, dass die Stimme der Kolpinger so wichtig wie eh und je sei. Dies machte er anhand von zwei langfristigen Trends deutlich, die aktuell in Berlin diskutiert würden. Zum einen sei dies der demographische Wandel mit niedrigen Geburtenzahlen und einer hohen Lebenserwartung. Zum anderen nannte er die Digitalisierung. Beide Trends böten großen Chancen aber auch Herausforderungen.

„Wir können die Digitalisierung nicht auf die Forderung ‚Breitband für Alle‘ verengen. Vielmehr verändert sich die Arbeitswelt aber auch die soziale Absicherung tiefgreifend.“ Das sei ein Thema, welchem die Kolpinger annehmen müssten.

Stegemann: Kolpinger müssen sich bei Veränderungen zu Wort melden

Der Abgeordnete ist zugleich davon überzeugt, dass die Vorteile dieser Entwicklungen überwiegen werden – wenn die Veränderungen klug begleitet würden. Hierbei müsse sich die Gesellschaft die Frage stellen, wie wir mit neuen Formen der Arbeit, zum Beispiel den sogenannten „Click-Workern“ umgehen wollen. „Diese Arbeiten werden häufig nicht von sozialversicherungspflichtig Beschäftigten erbracht.“ Diese leisten damit keine Sozialabgaben. Zum anderen erwerben Sie aber auch keine Rentenansprüche. „Ohne zukunftsfähige Absicherungsformen droht ihnen damit Altersarmut.“