Ab 30. Juni: Lärmschutz-Bürgerbeteiligung für die Bahnstrecke Rheine-Lingen

Wahlkreis - 28. Juni 2017

Lingen. Der Bund erarbeitet einen neuen Lärmaktionsplan entlang der wichtigsten Bahnstrecken. Profitieren soll auch die Bahnstrecke von Rheine bis Lingen. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Albert Stegemann weißt in diesem Zusammenhang darauf hin, dass am 30. Juni die öffentliche Beteiligung beginnt.

Der neue Lärmaktionsplan bindet alle Haupteisenbahnstrecken ein – somit auch die Strecke von Rheine über Salzbergen und Emsbüren bis nach Lingen. Die erste Phase des Lärmaktionsplans startet am 30. Juni 2017 und läuft bis zum 25. August 2017. „In dieser öffentlichen Beteiligung kann sich jeder mittels des Fragebogen einbringen. Jeder kann seine individuellen Beschwerden und Verbesserungsvorschläge äußern.“

Der Fragebogen ist auf der Informationsplattform unter http://bit.ly/2oyptl9 verfügbar. „Dort können Betroffene ihre persönliche Belastungssituation durch Schienenlärm schildern. Ziel ist es, dass das Eisenbahn-Bundesamt die Anregungen in ihre weiteren Planungen einfließen lässt.“

Zugleich warnt Stegemann vor zu großen Erwartungen. „Beim Lärmschutz gibt es an anderen Streckenabschnitten deutlich mehr Handlungsbedarf. Gleichwohl haben wir viel für einen leiseren Schienenverkehr auf den Strecken im Emsland und der Grafschaft Bentheim erreicht.“ So hat der Bundestag zuletzt beschlossen, dass ab 2020 nur noch leise Güterzüge und Waggons zum Einsatz kommen. Bis dahin sollen alle Fahrzeuge umgerüstet sein.

Der eingeschlagene Weg sei laut Stegemann auch wirtschaftspolitisch richtig. „Die geplante Stärkung des Güterverkehrs auf der Schiene kann nur gelingen, wenn damit keine unverhältnismäßigen Belastungen etwa durch Lärm entlang der Strecken einhergehen.“ Erst vor wenigen Tagen hatte der Verkehrsminister Dobrindt eine Halbierung der Schienennutzungsgebühren für rund 350 Millionen Euro zur Stärkung der Güterzüge vorgestellt.

Stegemann hat sich früh dem Lärmschutz an den Bahnschienen verschrieben. So war er bereits Mitte 2013 mit einer Delegation aus Lingen beim damaligen Vorstandsmitglied der Deutschen Bahn, Georg Brunnhuber, im Berliner Bahn-Tower vorstellig geworden. „Die Mitbürgerinnen und Mitbürger haben ein Recht auf ein ruhiges Umfeld und einen ungestörten Alltag. Mit dem neuen Lärmaktionsplan machen wir nun den nächsten Schritt zu mehr Lebensqualität entlang der Schiene.“