Investition in Lebensmittelwissenschaften sind wichtig für das Land

Landwirtschaft - 30. August 2018

Quakenbrück. Der agrarpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Albert Stegemann besuchte am Mittwoch, dem 21. August das Deutsche Institut für Lebensmitteltechnik (DIL) in Quakenbrück, um sich mit DIL-Vorstand Volker Heinz über bundespolitische und fachspezifische Themen auszutauschen. Das Hauptaugenmerk galt dabei den aktuellen Entwicklungen und Zukunftsplänen des Instituts. Heinz erläuterte dabei die Zusammenhänge der Forschung und Entwicklung im Bereich der Landwirtschaft, Lebensmittelwissenschaften und Ernährungswissenschaften. Er zeigte dabei auf, in welchem Bereich der Wertschöpfung das DIL Institut aktiv ist und wo die Schnittmengen zu anderen Branchen und Forschungszweigen liegen. Hierbei kam auch das Thema „universitäre Anbindung“ des DIL zur Sprache. „Die Stärkung der Forschungslandschaft im Bereich der Lebensmittelwissenschaft halte ich für extrem wichtig – für Deutschland und für Niedersachsen.“, schlussfolgerte Stegemann zum Abschluss seines Besuches.

MdB Stegemann zeigte sich außerdem begeistert über die technologischen Möglichkeiten, die sich am Standort sowohl für Arbeitnehmer, Studenten, als auch für die Industrie und Forschungspartner entwickelt haben. Auf großes Interesse des CDU-Mannes stieß außerdem das neu eingerichtete NMR-Labor des DIL. Hier ist es möglich, Erzeugnisse wie z.B. Fruchtsäfte und Honig mit einem Herkunftsnachweis zu prüfen. Die Weiterentwicklung dieser Methodik durch das DIL kann auf lange Sicht einen entscheidenden Beitrag gegen Lebensmittelbetrug und für mehr Transparenz in den Lieferketten leisten. Die Methode des Herkunftsnachweises betrachtet Stegemann als spannende Stoßrichtung in der Forschung, insbesondere als Möglichkeit, die Wertigkeit von Erzeugnissen in der Primärproduktion und der weiterverarbeitende Industrie besser herauszustellen.

Stegemann: Investition in Lebensmittelwissenschaften wichtig für das Land

Zudem wurde die Rolle des Instituts bei den aktuellen Ziele der schwarz-roten Koalition auf Bundesebene diskutiert: „Wir streben transparentere und verständlichere Informationen auf Lebensmitteln für Verbraucher an. Zudem wollen wir die Lebensmittelverschwendung eindämmen. All das ist ohne moderne Lebensmitteltechnik nicht möglich“, betont Stegemann. In der Tat erforscht das DIL seit 35 Jahren neue Produkte für die Lebensmittelbranche und arbeitet daran die Herstellung und den Umgang mit Lebensmitteln einfacher, schneller und nachhaltiger zu machen.

Mittlerweile beschäftigt das Institut hierfür 190 Mitarbeiter. Dabei bilden intelligente Verpackungen für Lebensmittel aktuell einen Schwerpunkt der Forschungsarbeit. Diese sollen Plastikmüll vermindern, aber auch Lebensmittelverschwendung vorbeugen. Durch integrierte Haltbarkeitskontrollen in den Verpackungen soll die Menge von jährlich 18 Millionen Tonnen weggeworfenen Lebensmittel in Deutschland gesenkt werden. „Gerade Fleisch-, Fisch- oder Milchprodukte werden häufig nach kurzer Zeit weggeworfen, obwohl sie eigentlich noch unbedenklich zum Verzehr geeignet sind. Unsere Verpackungen sollen an dieser Stelle Klarheit schaffen“, so Heinz. An diesen Themen wolle man nun weiter gemeinsam arbeiten.

Foto: Herkunftsnachweis von Lebensmitteln. Woher kommen sie und was steckt drin? Heinz und Stegemann im Labor der DIL-NMR-Spektroskopie. DIL e. V.