Berlin. Die „Initiative Tierwohl“ sucht noch bis zum 14. Oktober Projekte, die das Tierwohlergehen von Nutztieren spürbar verbessern oder die Tiergesundheit fördern. Darauf weist der agrarpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Albert Stegemann hin. „Im Emsland und der Grafschaft Bentheim arbeiten viele Landwirte und Experten an tiergerechten Haltungsbedingungen. Der Innovationspreis für mehr Tierwohl möchte dies sichtbar machen“, so Stegemann. Beim „Innovationspreis für mehr Tierwohl“ werden praxistaugliche Pläne gesucht, die in möglichst vielen Betrieben umsetzbar sind. Interessierte können sich mit bereits anwendbaren Ideen aber auch mit ersten Konzepten bewerben. „Die besten Ideen für die Tierhaltung entstehen im täglichen Umgang mit Schweinen, Rindern und Geflügel. So können auch kleine Projekte einen großen Nutzen für die Tiere haben“, betont Stegemann.
Im Bereich der Schweine- und Geflügelhaltung werden die jeweils drei besten Projekte mit bis zu 10.000 Euro ausgezeichnet. Zusätzlich werden Konzepte bei der Umsetzung gefördert. Die Arbeit der „Initiative Tierwohl“ ist für Stegemann beispielhaft dafür, wie Tiere, Landwirte und Verbraucher von mehr Tierwohl profitieren könnten. „Die Initiative und die teilnehmenden Landwirte sorgen dafür, dass möglichst viele Tiere bestmöglich gehalten werden.“, betont Stegemann. So profitieren laut Initiative Tierwohl inzwischen 25 Millionen Schweine und 572 Millionen Hähnchen und Puten in über 6.200 Betrieben von den Tierwohl-Maßnahmen. Für die Verbesserung der Haltungsbedingungen stellt der Handel bis Ende 2020 645 Mio. Euro zur Verfügung. Damit können Landwirte den Mehraufwand finanziell stemmen. „Dabei würden noch mehr Landwirte mitmachen, wenn das nötige Geld dafür vom Verbraucher gezahlt werden würde.“
Daher sei es Ziel, dem Kunden an der Ladentheke eine Kaufentscheidung zwischen verschiedenen Haltungsformen zu ermöglichen. „Am Ende entscheiden die Verbraucher, wie die Tiere in Deutschland gehalten werden – oder ob Fleisch unter anderen Haltungsbedingungen aus dem Ausland importiert wird. Ich möchte auf jeden Fall, dass die deutschen Landwirte uns auch morgen noch wettbewerbsfähig mit Lebensmitteln versorgen können“, legt Stegemann dar.
Um die Kennzeichnung der Haltungsformen weiter zu verbessern, verhandelt Stegemann in Berlin die im Koalitionsvertrag vereinbarte Haltungskennzeichnung. „Der Verbraucher soll erkennen, wie unsere Tiere gehalten werden.“ Der entsprechende Gesetzentwurf befinde sich in der Abstimmung. Ziel sei eine mehrstufige staatliche Kennzeichnung anhand verbindlicher Kriterien für Fleisch aus besserer Tierhaltung. Diese soll im kommenden Jahr beschlossen und ab 2020 in den Regalen für die Kunden zu finden sein. Entscheidend für den Erfolg einer solchen Kennzeichnung ist für Stegemann, dass die Mehrkosten nicht auf den Landwirten abgeladen werden, sondern am Ende vom Kunden getragen werden.
Derweil unterstützt die „Initiative Tierwohl“ die Haltungsbedingungen in den heutigen Ställen. Interessierte finden auf der Seite www.innovationspreis-tierwohl.de alle nötigen Angaben zur Teilnahme am Wettbewerb und weitere Informationen zur „Initiative Tierwohl“. Der Einsendeschluss ist der 14.10.2018.
Für weitere Informationen und Rückfragen melden Sie sich gerne im Büro von Albert Stegemann (Tel.: 030/227-77155, E-Mail: albert.stegemann@bundestag.de).