Zuspruch für Reaktivierung der Eisenbahnstrecke Neuenhaus – Coevorden vom VDV

Wahlkreis - 21. Mai 2019

Berlin. Neben der im Juli startenden Zugverbindung zwischen Bad Bentheim und Neuenhaus fordert der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) nun die Verlängerung der Strecke über Emlichheim bis nach Coevorden. Dies geht aus einem heute veröffentlichten Papier zur Reaktivierung von Eisenbahnstrecken hervor. „Moderne und umweltbewusste Verkehrsmittel gehören in die Fläche“, unterstützt der CDU-Bundestagsabgeordnete für das Emsland und die Grafschaft Bentheim Albert Stegemann den Vorschlag. Für den Abgeordneten ist der Schienenpersonennahverkehr das Rückgrat für öffentliche Mobilität auf dem Land.

Der Verband sieht eine hohe Priorität für den Ausbau des Personenverkehrs auf der 28 Kilometer langen Strecke bis zur deutsch-niederländischen Grenze und begründet dies unter anderem damit, dass hierdurch eine fehlende grenzüberschreitende Verbindung hergestellt werden könne. Das Projekt habe deswegen eine wichtige „Europäische Integrationsfunktion“. Zudem sei die Maßnahme mit einem geringen Aufwand zügig zu realisieren. Stegemann begrüßt ausdrücklich, dass der Verband in seinem heute vorgestellten Programmpapier für die Reaktivierung und den Ausbau der Eisenbahnstrecke eintritt.

„Neue Zug-Verbindungen ernsthaft prüfen“

Stegemann lobte in diesem Zusammenhang das Engagement der Kommunalpolitik. „Der Landkreis Grafschaft Bentheim und die Provinz Drenthe verfolgen das Thema seit langem und haben sich mit der ‚Gemeinsamen Erklärung zur Reaktivierung des grenzüberschreitenden Schienenpersonenverkehrs Rheine-Emmen‘ im Sommer letzten Jahres klar positioniert. Ich bin zuversichtlich, dass wir hier mit viel Beharrlichkeit erfolgreich sein werden“, so Stegemann. Die gemeinsame Erklärung über die Fortführung der Bahnstrecke bis Emmen hatten seinerzeit Landrat Friedrich Kethorn und der Deputierte der Provinz Drenthe Henk Brink an den Niedersächsischen Verkehrsminister Bernd Althusmann übergeben.

Darüber hinaus sieht der Verband in der Strecke zwischen Gronau und Bad Bentheim einen potenziellen Bedarf, der weiter zu prüfen sei. Auf dieser Strecke mit einer Länge von 19 Kilometern wurde der Personennahverkehr 1974 eingestellt. „Wir müssen über die Möglichkeiten der weiteren Reaktivierung von Zug-Verbindungen sprechen und Kosten wie Nutzen miteinander abwägen“, unterstreicht Stegemann.

Die Vorschläge des Verkehrsunternehmerverbandes sieht der Abgeordnete als Anstoß für eine Debatte über die Zukunft der Mobilität in der Grafschaft Bentheim. „Wenn wir die ersten Erfahrungen zur Auslastung der Strecke Bad Bentheim – Neuenhaus gesammelt haben, können wir mit konkreten Erfahrungswerten über weitere Maßnahmen nachdenken“, sagt Stegemann.