Berlin. „Es kann nicht sein, dass Steuer- und Haftungsfragen der Verwertung von Lebensmitteln entgegenstehen. Das gilt vor allem, wenn die Lebensmittel eindeutig zu gut für die Tonne sind“, ärgert sich der örtliche CDU-Bundestagsabgeordnete Albert Stegemann. Bürokratische und steuerliche Hürden für Spenden von Lebensmitteln müssten abgebaut werden.
Stegemann hatte jüngst mit Vertreterinnen des Vereins Tafel Deutschland e.V. in Berlin die Situation der Tafeln und die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für die Reduzierung von Lebensmittelverlusten diskutiert. Dabei ist sich Stegemann als Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Ernährung und Landwirtschaft mit den Vertreterinnen des Vereins einig, dass sowohl Armut als auch Lebensmittelverschwendung bekämpft werden müssen. Stegemann wirbt daher für einfachere Regelungen bei freiwilligen Spenden seitens der Lebensmittelhersteller und -händler. Dies müsse bei der weiteren Umsetzung der Nationalen Strategie der Bundesregierung zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung angegangen werden.
„Die Tafeln in Deutschland haben sich in den vergangenen 25 Jahren zu einer wichtigen Institution für hilfsbedürftige Menschen entwickelt. Sie sind auch eine Ausprägung christlicher Nächstenliebe im Alltag. Diese Entwicklung wäre ohne die vielen Menschen, die beherzt helfen und dafür nicht nur ihre Freizeit opfern, nicht möglich“, unterstreicht der örtliche CDU-Bundestagsabgeordnete Albert Stegemann die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements für die Tafeln in Deutschland. Den haupt- und ehrenamtlichen Helfern spricht er ausdrücklich seinen Dank aus.
In Deutschland gibt es inzwischen mehr als 940 Tafeln, von denen 60.000 Menschen überwiegend ehrenamtlich Sachspenden abholen, sortieren und an Bedürftige ausgeben. Etwa 60 Prozent der Tafeln sind Projekte in Trägerschaft verschiedener gemeinnütziger Organisationen wie Diakonie, Caritas oder Deutsche Rote Kreuz. Die anderen 40 Prozent der Tafeln sind eingetragene Vereine.