Berlin. Ein Zeitzeugenprojekt der Schüler Malte Rottstock, Benno Reichel und Moritz Beier des Evangelischen Gymnasiums Nordhorn wurde unter die besten 35 Projekte eines Wettbewerbs der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gewählt. „Auch 30 Jahre nach der Deutschen Einheit bleibt die Teilung ein wichtiges Ereignis im kollektiven Gedächtnis Deutschlands und prägt so ganze Gebiete und Generationen“, erinnert der CDU-Bundestagsabgeordnete Albert Stegemann und beglückwünscht die Schüler zu ihrem Erfolg. Der Bundeswettbewerb startete anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der innerdeutschen Einheit und nimmt die Auswirkungen der Umbruchszeit in den verschiedensten Regionen Deutschlands in den Blick.
Von rund 180 Einreichungen aus 14 Bundeländern hat eine Jury aus Vertretern der Politik, Wissenschaft, Bildung und Medien 35 Gewinnerprojekte ausgewählt. Die drei Schüler des Evangelischen Gymnasiums Nordhorn konnten dabei mit einer filmischen Bestandserhebung der deutschen Einheit punkten. Dafür befragten sie ihre Eltern zu persönlichen Erfahrungen in Zeiten der Wende und wie ihr heutiger Blick auf diese Ereignisse aussieht. Besonders intensiv empfanden die Schüler dabei die Auseinandersetzung mit den individuellen Lebensgeschichten der Eltern. So gab es Biografien ohne direkten Bezug zur DDR, aber auch Eltern, die nach der Wende in der DDR gearbeitet haben oder aus der DDR in die Bundesrepublik zogen. In der filmischen Umsetzung konnten die Schüler so ein breites Bild der damaligen und heutigen Wahrnehmung der Teilung zeichnen. Die Idee für das Projekt entstand im Anschluss an einen Schulbesuch in der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen.
Die genauen Platzierungen werden in einer Online-Preisverleihung am 23. Juni bekanntgegeben. Die Schüler können sich Hoffnung auf Preisgelder in Höhe von 500 Euro bis 3.000 Euro machen. Albert Stegemann zeigt sich als Abgeordneter aus der Grafschaft Bentheim und dem Emsland begeistert: „Es freut mich zu sehen, wie intensiv sich die Jugendlichen mit der Zeitgeschichte der Generation ihrer Eltern beschäftigten und daraus eigene Erkenntnisse gewinnen. Trotz der geographischen Entfernung zur damaligen Grenzmauer hat die Wende auch in unsere Heimat viele Veränderungen gebracht.“