Warum unser Wald krank ist und die Forstwirtschaft leidet

Landwirtschaft, Soziale und ökologische Verantwortung, Wahlkreis - 12. November 2020

Geeste-Osterbrock. Nach drei Dürrejahren in Folge leidet der Wald und braucht dringend Hilfe. Davon konnte sich der CDU-Bundestagsabgeordnete Albert Stegemann bei seinem Besuch des Bundesforsts in Geeste-Osterbrock am Dortmund-Ems-Kanal persönlich überzeugen. „Ob als Erholungsort, Lebensraum für unzählige Tiere und Pflanzen, CO2-Speicher oder Holzlieferant: Unser Wald ist unendlich wichtig für uns. Wir müssen daher unbedingt verhindern, dass unserer grünen Lunge die Luft ausgeht“, so Stegemann.

Stegemann: Müssen verhindern, dass unserer grünen Lunge die Luft ausgeht

Begleitet wurde der CDU-Politiker von Arno Fillies, Leiter des Forstreviers Ems im Bundesforstbetrieb Niedersachsen und Vorsitzender des Bundes Deutscher Forstleute–Bundesforst, sowie von Holger Giest, Fachbereichsleiter bei der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV), zu welcher der Osterbrocker Bundesforst gehört.

Förster Fillies erklärte, dass der massiv zu beobachtende Borkenkäferbefall auf den Klimawandel zurückgeführt werden müsse. So seien die letzten drei Jahre allesamt viel zu trocken gewesen. „Wenn die Sommer  zudem auf einmal 1,5 bis 2 Grad wärmer sind als gewöhnlich, dann bekommen die Bäume Stress. Sie fangen dann an zu kränkeln und können viel leichter vom Borkenkäfer befallen und durch ihn geschädigt werden“, so Fillies. Man sehe inzwischen fast überall Nadelbäume, die absterben würden. Im Emsland seien davon inzwischen neben Fichten auch zahlreiche Lärchen betroffen.

Waldbesitzer Giest wies auf die fatalen wirtschaftlichen Folgen dieser Kettenreaktion hin: „Der Marktpreis für Holz ist eingebrochen, weil durch die Dürre und den Borkenkäferbefall sehr viel Holz gleichzeitig auf den Markt gekommen ist. Zudem ist vom Käfer befallenes Holz auch qualitativ minderwertig und dadurch weniger wert.“ Daher rechne es sich unter diesen Umständen kaum noch, in den Wald zu fahren, die Bäume zu fällen und die Wiederaufforstung zu betreiben. Die aktuelle Situation sei für Waldbesitzer schlicht existenzgefährdend.

Albert Stegemann berichtete, dass der Deutsche Bundestag vergangene Woche den Weg für die schnelle und unbürokratische Auszahlung der Waldprämien aus dem Corona-Konjunkturpaket frei gemacht habe. „Der Wald ist krank, aber wir als Union kümmern uns. CDU und CSU haben dafür Sorge getragen, dass allein in den letzten zwei Jahren insgesamt 1,5 Milliarden Euro auf den Weg gebracht worden sind, um dem Wald zu helfen. Durch Neuanpflanzungen, Aufforstungen und den Waldumbau wollen wir erreichen, dass auch unsere Kinder und Enkel von einem gesunden Wald profitieren können.“

Nun hoffen Stegemann, Fillies und Giest gemeinsam, dass es gelingt, den Wald in der Region durch widerstandsfähigere und klimastabilere Bestände für die Zukunft fit zu machen und das Bewusstsein für die Bedeutung eines intakten Waldes zu stärken.

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Von links nach rechts: Albert Stegemann MdB, Arno Fillies (Forstrevier Ems im Bundesforstbetrieb Niedersachsen) und Holger Giest (Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes).

Foto: Team Stegemann