Ab 11. Januar Finanzmittel für Zukunftsprogramm Landwirtschaft beantragen

Berlin, Landwirtschaft, Wahlkreis - 11. Dezember 2020

Berlin. Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat die Richtlinie für die Umsetzung des Zukunftsprogramms Landwirtschaft veröffentlicht. Ab dem 11. Januar 2021 können die damit verknüpften Finanzmittel beantragt werden. Dazu erklärt der agrarpolitische Sprecher der CDU/CSU Bundestagsfraktion Albert Stegemann: „Ich bin sehr froh, dass das Zukunftsprogramm Landwirtschaft bald startet. Damit werden Landwirtinnen und Landwirte unterstützt, die in besonders umwelt- und klimaschonende Techniken investieren wollen. Das ist wichtig, um unsere umwelt- und klimapolitischen Ziele zu erreichen. Gleichzeitig müssen wir sicherstellen, dass die landwirtschaftlichen Betriebe aus der Region auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleiben. Wir dürfen es nicht zulassen, dass Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit gegeneinander ausgespielt werden.“

Stegemann: Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit gehören zusammen

Die Schwerpunktsetzung des Zukunftsprogramms Landwirtschaft liegt laut Stegemann bei der Förderung von Techniken für eine emissionsarme Ausbringung und Lagerung von Gülle. „Dabei geht es vor allem um die Abfederung der neuen Düngeverordnung, deren Umsetzung vor Ort erhebliche Schwierigkeiten bereitet. Denn die Gebietsausweisung sieht eine Düngung unter dem Bedarf vor, obwohl das Trinkwasser in der Region im deutschlandweiten Vergleich eine exzellente Qualität hat“, so der CDU-Politiker. Man sei sich bewusst, dass die neuen Anforderungen der Verordnung und die damit verbundenen Kosten durch das Zukunftsprogramm allein nicht ausgeglichen werden könnten. „Die nun vorgestellte Förderrichtlinie kann aber helfen, Zukunftslösungen zu entwickeln. Denn wenn wir jetzt in innovative Technik und moderne Geräte investieren, können wir mehr Klima- und Umweltschutz erzeugen, ohne die Erträge zu verringern.“

Stegemann ärgert sich, dass in der öffentlichen Debatte oft der Eindruck entstehe, dass es in Deutschland insgesamt zu viel Gülle gebe. „Das ist aber schlichtweg falsch. Sie ist nur sehr ungleich verteilt. Daher muss der Transport besser gelingen, weshalb wir im Rahmen des Zukunftsprogramms innovative Gülletechniken und Investitionen in Güllelagerung  und –separierung unterstützen. Jeder Landwirt, der Wirtschaftsdünger richtig einsetzt, lebt das Ziel einer echten Kreislaufwirtschaft. Wir sollten daher aufhören, den Einsatz von Gülle zur Pflanzenernährung zu kritisieren. Der richtige Einsatz ist gut für die Umwelt, das Klima und lebendige Böden.“

Das Zukunftsprogramm Landwirtschaft umfasst  für die Jahre 2021 bis 2024 insgesamt 816 Millionen Euro für Investitionen in Emissionsminderung, zum Erhalt der Artenvielfalt und zur Steigerung der Ressourceneffizienz.

Weitere Informationen zur Förderrichtlinie können unter https://www.rentenbank.de/foerderangebote/bundesprogramme/landwirtschaft eingesehen werden.

Foto: Colton Jones/unsplash.com