Berlin. Das Bundesprogramm ‚Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung‘ wird im Rahmen einer dritten Förderphase bis 2027 verlängert. Dies gibt der CDU-Bundestagsabgeordnete Albert Stegemann bekannt. „Homeschooling, Wechselunterricht und geschlossene Einrichtungen haben die Bildungschancen unserer Kinder und Jugendlichen stark beeinträchtigt. Deshalb ist es jetzt noch wichtiger als ohnehin schon, dass alle jungen Menschen die bestmöglichen Chancen auf eine gute Bildung und gesellschaftliche Teilhabe erhalten – und zwar unabhängig von der sozialen Herkunft“, appelliert Albert Stegemann.
Dem CDU-Politiker zufolge erreiche kein anderes Programm der kulturellen Bildung so viele bedürftige Kinder und Jugendliche. „Leider gibt es immer noch viele junge Menschen in Deutschland, die in ihrem Alltag kaum Zugang zu Angeboten der kulturellen Bildung haben. Sie wachsen in Elternhäusern auf, die von Arbeitslosigkeit, Armut und Bildungsferne geprägt sind“, erläutert Stegemann. Um die Bildungsangebote zu diesen Kindern und Jugendlichen zu bringen, brauche es daher möglichst passgenaue Ideen und Konzepte.
„Wir werden daher auch künftig mit Programmpartnern zusammenarbeiten und lokale Bündnisse für Bildung fördern, die von bürgerschaftlichem Engagement getragen werden und selbst die Verantwortung vor Ort übernehmen“, bekräftigt Stegemann. Gleichzeitig schaffe die Förderbekanntmachung Raum für wichtige Weiterentwicklungen: „Gerade beim Ausbau der außerschulischen Angebote im Ganztag, der kommunalen Verankerung, möglichst passgenauen Angeboten für den ländlichen Raum sowie bei der digitalen kulturellen Bildung gibt es noch viel Potenzial“, meint Albert Stegemann.
‚Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung‘ ist ein Programm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) zur Eröffnung guter Bildungschancen für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche im Alter zwischen drei und 18 Jahren. Seit 2013 stellt das BMBF jährlich 50 Millionen Euro für außerschulische Projekte der kulturellen Bildung bereit. Damit konnten im selben Zeitraum bereits über eine Million Kinder und Jugendliche in ganz Deutschland in mehr als 33.000 Projekten erreicht werden.
Gefördert wird aktuell etwa das Jugend- und Kulturzentrum Komplex in Schüttorf, das in Kooperation mit dem Mitmach-Circus Radieschen, der Zirkusschule Seifenblase e.V. und der Oberschule Schüttorf Kindern und Jugendlichen Einblicke in die Zirkuswelt ermöglicht – inklusive des eigenen Erlernens von Zirkustricks. Weitere aktuelle Förderprojekte in der Region sind der Leseclub am Standort Meppen des Medienzentrums Emsland sowie ‚Wege ins Theater‘ von Theaterpädagogin Hedwig Warnek (TPZ Lingen).
Die neue Förderrichtlinie zum Bundesprogramm kann inzwischen auf der Homepage des BMBF unter www.bmbf.de eingesehen werden.