Steigende Energiepreise: Stegemann mit klarem Bekenntnis zu Unternehmen

Heimische Wirtschaft - 04. Februar 2022

Lingen. Die steigenden Energiekosten lösen sowohl bei Verbrauchern als auch bei heimischen Unternehmen große Sorgen aus. Die leitenden Geschäftsführer der Unternehmen Kampmann, Emco und des Lackierbetriebes Berning trafen sich deshalb mit dem direkt gewählten CDU-Bundestagsabgeordneten Albert Stegemann, um ihre aktuelle Situation zu schildern. Stegemann stellte sich dabei auf die Seite der Unternehmen und gab ein klares Bekenntnis zum Wirtschaftsstandort Lingen ab.

Hendrik Kampmann, Albert Stegemann MdB, Werner Rohling, Christian Gnaß

„Wir fragen uns mittlerweile tatsächlich, ob ein politischer Wille existiert, den Industriestandort Deutschland runterzufahren“, brachte der besorgte Geschäftsführer der Kampmann GmbH, Hendrik Kampmann, seine Unruhe gegenüber Stegemann zum Ausdruck. Der CDU-Bundestagsabgeordnete für das südliche Emsland und die Grafschaft Bentheim entgegnete darauf entschlossen: „Wir machen als Opposition angesichts der prekären Lage bereits Alarm. Den Menschen muss klar sein: Nur mit einer starken und stabilen Wirtschaft bewahren wir gute Arbeitsplätze, welche die Basis für soziale Gerechtigkeit schaffen und Investitionen in mehr Nachhaltigkeit ermöglichen.“

Der Geschäftsführer der Lackiererei Berning, Werner Rohling, brachte die Dringlichkeit seiner Situation auf den Punkt: „Fachkräftemangel, steigende Rohstoffpreise, gestörte Lieferketten und zudem auch noch eine Steigerung bei den Energiepreisen von über 400 Prozent – die derzeitigen Entwicklungen bereiten mir wirklich schlaflose Nächte. Wir tragen eine große Verantwortung gegenüber unseren Mitarbeitenden.“

Im Gespräch mit dem CDU-Politiker stellten die Unternehmen aber auch klar, dass sie sich den langfristigen Zielen von Klimaschutz und Nachhaltigkeit verpflichtet fühlen. Die momentane Situation würden sie allerdings so wahrnehmen, als solle dieser Prozess mit der Brechstange erzwungen werden. Dies würde mit einer massiven Wohlstandsgefährdung einhergehen, wie sie bereits in einem vorangegangenen Gespräch mit der „Lingener Tagespost“ (erschienen am 03.02.2022) berichteten.

Beide Seiten stimmten überein, dass eine intakte Wirtschaft in einem Industrieland wie Deutschland notwendig ist, um sich Investitionen in Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit leisten zu können. Stegemann bekräftigte, dass er die Sorgen der Unternehmen ernst nehme und teile.

Zugleich stellte er auch fest: „Im September hat die deutsche Bevölkerung eine Wahl getroffen. Die neue Bundesregierung wünscht sich eine schnelle Energiewende und ein riesiges soziales Sicherungssystem. Diese Maßnahmen haben einen hohen Preis. Wir als Union verstehen die Wirtschaft als Quelle dafür, dass es vielen Menschen in unserem Land gut geht und nicht als zu regulierender Feind. Ich als Abgeordneter stehe klar zu dem Wirtschaftsstandort Lingen und mache mich für alle mittelständischen Unternehmen stark“, zeigte sich Stegemann kämpferisch.

Die drei Unternehmer freuten sich über den konstruktiven Austausch, die Pläne der Union zur Abschaffung der EEG-Umlage und Stegemanns klares Bekenntnis zum Wirtschaftsstandort Lingen.