Emsländische Deponie Venneberg erhält 370.000 Euro Bundesförderung
Berlin/Lingen. Der Landkreis Emsland erhält zur „Aerobe In Situ-Stabilisierung“ der Deponie Venneberg eine Bundesförderung von insgesamt 370.877 Euro. Das teilte das Bundeswirtschaftsministerium dem örtlichen Bundestagsabgeordneten Albert Stegemann (CDU) mit. „Der Landkreis Emsland engagiert sich seit vielen Jahren tatkräftig beim Klimaschutz in der Abfallwirtschaft. Daher freue ich mich, dass Venneberg nach Wesuwe und Flechum nun die dritte Deponie im Emsland ist, die von der geplanten Maßnahme profitieren wird“, betont Stegemann.
Für die Deponie Venneberg hatte der Landkreis Emsland vor gut einem Jahr bereits eine Potenzialstudie durchgeführt, um festzustellen, wie stark die Methanemissionen aus Siedlungsabfalldeponien reduziert werden können. Weiterführend wurde geprüft, wie eine In Situ-Stabilisierung des Deponiekörpers umgesetzt werden kann. Methan verbleibt zwar weniger lange in der Atmosphäre, ist in dieser Zeit jedoch rund 25-mal klimaschädlicher als Kohlenstoffdioxid. Die Potenzialstudie wurde ebenfalls aus Bundesmitteln gefördert.
Das Bundeswirtschaftsministerium betonte in seinem Glückwunschschreiben, dass es viele Mitwirkende wie den Landkreis Emsland brauche, um die Klimaziele zu erreichen. „Nur gemeinsam mit den Machern vor Ort können wir konkrete Innovationen und Investitionen in die Zukunft umsetzen und so unsere Klimaschutzziele erreichen“, betont Stegemann die Bedeutung der Akteure vor Ort für den Klimaschutz. Laut Ministerium soll der Zuwendungsbescheid dem Landkreis vermutlich bereits Ende November zugehen.
„Die Zuwendung freut uns sehr. Wir werden damit in die Lage versetzt, einen weiteren wichtigen Schritt zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen aus dem Deponiekörper zu bewerkstelligen. Mit den Maßnahmen zur In-Situ-Stabilisierung auf der Zentraldeponie Venneberg setzen wir unseren Weg zu einer vollständig klimaneutralen Abfallwirtschaft als zentraler Bestandteil unserer Energie- und Klimaschutzstrategie konsequent fort“, sagt Landrat Marc-André Burgdorf.
Die Aerobe In-situ-Stabilisierung wird seit einigen Jahren für den Klimaschutz verstärkt eingesetzt. Sie sorgt dafür, dass eine Deponie schneller umgesetzt werden kann und dabei weniger Emissionen entstehen. Dadurch reduzieren sich die Kosten und die Dauer von Nachsorgemaßnahmen auf einer Deponie. Der Bundeszuschuss beträgt dabei 50 % der förderfähigen Gesamtausgaben. Die Förderung erfolgt über das die Nationale Klimaschutzinitiative (NKI). Mit dieser unterstützt der Bund seit 2008 Klimaschutzprojekte in ganz Deutschland. Informationen zur NKI finden Sie unter www.klimaschutz.de.