Berlin. Der Lingener Jan Pollmann war im letzten Jahr mehrere Monate auf einer Farm im ostafrikanischen Uganda aktiv. Teilgenommen hat der Student der Agrarwissenschaften am Uganda-Austauschprogramm der Schorlemer Stiftung. Die Schorlemer Stiftung sucht noch bis zum 31. März 2024 junge Berufstätige und Studierende aus den Bereichen Landwirtschaft und Gartenbau für ihr Austauschprogramm von August bis Oktober. Darauf weist der Bundestagsabgeordnete Albert Stegemann hin. Das Programm wird aus Bundesmitteln gefördert und übernimmt einen Großteil der Kosten.
„In meinen ersten Wochen habe ich neben dem täglichen Melken der Kühe viel bei der Aussaat geholfen. Insbesondere bei den Bohnen, beim Mais, aber auch in der Matoke-Plantage, bei der grüne Bananen für Ugandas Nationalspeise angebaut werden, gibt es viel zu tun. Außerdem standen täglich kleinere Arbeiten wie in der Reparatur der Weidezäune an. Jeden Freitag durfte ich die gesamte Herde auf Zecken überprüfen und behandeln. Später wurde ich auch viel in die Entwicklung und den Ausbau der Farm eingebunden“, erklärt Pollmann.
Speziell Uganda und Kenia sind landwirtschaftlich durch selbstversorgende Kleinbetriebe geprägt. Die Länder besitzen darüber hinaus allerdings viele Ressourcen. Für die afrikanischen Jungbauern ist es deshalb besonders wichtig, Innovationen und das technische Know-How der jungen deutschen Landwirtinnen und Landwirte aus dem Austausch mitzunehmen. Das Programm wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung im Rahmen der Sonderinitiative „EINEWELT ohne Hunger“ gefördert. Somit ist ein Großteil der Kosten für das Praktikum durch die Förderung abgedeckt, die Fahrt-, Flug- und Versicherungskosten sowie die Teilnahme an Seminaren beinhalten. Mehr Details gibt es auf der Webseite www.schorlemer-stiftung.de/uganda/ oder im Abgeordnetenbüro von Albert Stegemann.
Bei dem Austauschprogramm steht neben landwirtschaftlichem Interesse aber auch der interkulturelle Austausch im Fokus, weiß Albert Stegemann: „Das Projekt ist eine einmalige Möglichkeit, Afrika nicht nur touristisch kennenzulernen. Gerade das unternehmerische Denken und ein globaleres Verständnis von Ernährungswirtschaft können durch die neuen Erfahrungen nur wachsen.“