Lingen. Ein Abend geprägt von spannenden Diskussionen, mitreißenden Geschichten und der Begegnung: Kürzlich veranstaltete der Ortsverband der CDU Schepsdorf einen „Flüchtlingspolitischen Abend“ für alle Interessierten und bekam hierfür Besuch vom Bundestagsabgeordneten Albert Stegemann, MdB.

Stegemann im Gespräch mit den Schepsdorfern und Flüchtlingen
Stegemann in Schepsdorf im Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern sowie den dortigen Flüchtlingen

Nach einem gemeinsamen Abendessen im Hubertushof in Schepsdorf gab der hiesige Bundestagsabgeordnete Albert Stegemann einen Überblick über die aktuelle politische Lage rund um die Flüchtlingsthematik. Mitunter durch ein Bündel an Maßnahmen, wie das Asylpaket 1 und 2, die Benennung weiterer sicherer Herkunftsstaaten sowie das Abkommen der EU mit der Türkei. So konnte die Anzahl der neuankommenden Flüchtlinge zuletzt erheblich reduziert werden.

Gleichzeitig konnte die Effizienz des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) bei der Aufnahme und Bearbeitung von Asylanträgen wesentlich erhöht werden, wobei sich die Zahl der Mitarbeiter im Laufe des Jahres mehr als verdoppeln wird. „Nun heißt es, die Integration der Flüchtlinge in unsere Gesellschaft gemeinsam anpacken, damit diese nachhaltig und erfolgreich gelingt. Grundbausteine hierfür sind die Vermittlung der deutschen Sprache und Werte sowie die Integration in den Arbeitsmarkt“, unterstrich Stegemann.

CDU Schepsdorf veranstaltete „Flüchtlingspolitischen Abend“

Dass es dabei nicht am Engagement der Flüchtlinge mangelt, zeigten gleich mehrere der neuen Nachbarn aus den verschiedensten Ländern. Viele der Flüchtlinge, die seit Kurzem im Gebäude der Telekom in Schepsdorf untergebracht sind, folgten der Einladung der CDU und berichteten von den Erfahrungen in ihren Heimatländer und zeigten sich dankbar: „Seitdem wir hier in Deutschland angekommen sind, fühlen wir uns zum ersten Mal wirklich als Menschen“, übersetzte der ehrenamtliche Helfer Ibrahim Hassan einen der vielen Wortbeiträge.

Hassan, der selbst 1984 vor Grausamkeiten aus dem Irak fliehen musste und sich als ehrenamtlicher Übersetzer engagiert, hatte an diesem Abend viel zu tun. Unvermittelt stand auch ein Flüchtling auf: „Wir sind hierhergekommen, weil wir Sicherheit gesucht haben. Wir wollen diese Werte und Rechte zu der Grundlage unseres Lebens hier in Deutschland machen“, ließ sich der Mann übersetzen und hielt dabei das deutsche Grundgesetz in arabischer Übersetzung in den Händen.

Es zeigte sich weiter, dass der Wille vorhanden ist aus eigener Kraft wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Mehrere Schepsdorfer regten daraufhin in Richtung Berlin an, bürokratische Hemmschwellen abzubauen, die derzeitig noch eine schnelle Integration in den Arbeitsmarkt erschweren. „In vielen Bereichen fehlen uns Arbeitskräfte, die wir gut gebrauchen könnten“, berichtete der Schepsdorfer Hotelier und Gastronom Hubert Neerschulte. Nach der langen Diskussion kamen alle Anwesenden noch zusammen, um sich auszutauschen und Fotos zu machen.

30. April beim traditionellen Maibaumaufstellen beim Heimathaus Schepsdorf

„Trotz unterschiedlicher Länder und Religionen, kultureller Unterschiede und verschiedenster Sprachen bin ich mir sicher, dass die Flüchtlinge bei uns im Ort ankommen und sich wohl fühlen werden“, fasste Andreas Krummen, Vorsitzender des CDU Ortsverbandes, die positive Stimmung am Abend zusammen. Ein weiteres Zusammenkommen mit den neuen Nachbarn findet bereits am 30. April beim traditionellen Maibaumaufstellen beim Heimathaus Schepsdorf statt, zudem alle herzlich eingeladen sind.

(Text vom CDU-Ortsvorsitzenden in Schepsdorf, Andreas Krummen)

GEESTE. Besuch aus Berlin konnte Bürgermeister Helmut Höke am 2. März begrüßen. Albert Stegemann, Mitglied des Deutschen Bundestages, war zu einem ersten offiziellen Treffen ins Rathaus der Gemeinde Geeste erschienen. Am Empfang nahmen neben Bürgermeister Helmut Höke der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Franz-Josef Sahnen, der SPD-Fraktionsvorsitzende Georg Kater, Heiner Brockhaus von der UWG sowie die Fachbereichsleiter der Gemeindeverwaltung teil.

Albert Stegemann ist seit dem 22. Oktober 2013 Abgeordneter des Deutschen Bundestages für die Region Mittelems. Dort ist der gebürtige Grafschafter ordentliches Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales sowie stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft.

Auf der Tagesordnung standen die funktionelle Aufwertung des Bahnhofes Geeste und die beantragte Aufnahme in das Modernisierungsprogramm des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) zum barrierenfreien Ausbau.

Als weiteren Punkt berichtete Bürgermeister Höke zur 380-kV-Höchstspannungsverbindung Dörpen West – Niederrhein und zu den zu erwarteten Auswirkungen für die Gemeinde Geeste. Albert Stegemann sagte zu, beim Netzbetreiber Amprion noch einmal für den gemeinsamen Wunsch der Städte Lingen (Ems) und Meppen, der Gemeinde Geeste sowie des Landkreises Emsland zu werben. Die Kommunen wollen die Möglichkeiten der Erdverkabelung auf Grundlage der neuen gesetzlichen Reglung zugunsten der sogenannten Bürgermeistertrasse so weit wie möglich auszuschöpfen.

Zur aktuellen Flüchtlingssituation in der Gemeinde Geeste führte Bürgermeister Höke aus, dass die Gemeinde Geeste bisher 208 Asylbewerber/innen aufgenommen hat. Aktuell ist eine dezentrale Unterbringung in vorhandenen Wohnungen oder Häusern noch möglich; gestaltet sich jedoch zunehmend schwieriger. Neben einer Beschleunigung der Asylverfahren ist eine Reduzierung der Flüchtlingszahlen möglichst über eine abgestimmte europäische Lösung notwendig.

Während seines Besuches durfte sich der Ehrengast selbstredend auch in das „Goldene Buch“ der Gemeinde Geeste eintragen.

Die Ratsmitglieder Georg Kater (SPD-Fraktionsvorsitzender), Franz-Josef Sahnen (stellv. CDU-Fraktionsvorsitzender) und Heiner Brockhaus (UWG) sowie Bürgermeister Helmut Hö-ke und Erster Gemeinderat Hans Hanenkamp gemeinsam mit Albert Stegemann beim Eintrag in das „Goldene Buch“ der Gemeinde Geeste. (Foto: Gemeinde Geeste)
Die Ratsmitglieder Georg Kater (SPD-Fraktionsvorsitzender), Franz-Josef Sahnen (stellv. CDU-Fraktionsvorsitzender) und Heiner Brockhaus (UWG) sowie Bürgermeister Helmut Hö-ke und Erster Gemeinderat Hans Hanenkamp gemeinsam mit Albert Stegemann beim Eintrag in das „Goldene Buch“ der Gemeinde Geeste. (Foto: Gemeinde Geeste)
Helmut Knurbein und Albert Stegemann im Ratssaal der Stadt Meppen

Meppen. Der Meppener Bürgermeister ist gut einen Monat im Amt, der CDU-Bundestagsabgeordnete ein gutes Jahr. Helmut Knurbein und Albert Stegemann sind damit noch recht neue Gesichter im emsländischen Politikbetrieb. Nun haben sie sich am vergangenen Donnerstag zu einem ersten Austausch getroffen. „Wir wollen gemeinsam für eine gute Entwicklung der Stadt Meppen und der gesamten Region arbeiten“, bilanziert Stegemann das Gespräch.

Meppen habe sich in den letzten Jahren toll entwickelt, so die einhellige Meinung der beiden Volksvertreter. Hierauf wolle man aufbauen und weiter für eine gute Entwicklung eintreten. Die Renovierung der Wallanlagen, die durch die Staatsministerin für Kultur und Medien Monika Grütters auf Vermittlung von Albert Stegemann mit 150.000 Euro in den nächsten Jahren unterstützt wird, ist dabei ein erstes gemeinsames Projekt. „Die Wallanlage unterstreicht Meppens Besonderheit als Festungsstadt. Das wird von den Menschen anerkannt und geschätzt“, so Knurbein. Auch setzen sich beide für den zügigen Ausbau der E233 aus.

Mit dem Krankenhaus Ludmillenstift und der neugestalteten Innenstadt sei die Kreisstadt attraktiv. „Die Familien fühlen sich bei uns wohl. Nicht umsonst sind wir eine wachsende Region“, unterstreicht Knurbein. Um diese Entwicklung zu verstetigen, seien im Umfeld der Gleise und des Emshafens weitere stadtplanerische Maßnahmen angedacht. Daneben gebe es eine Reihe von anstehenden Aufgaben. Für die zusätzlichen Flüchtlinge aus Krisengebieten gelte es etwa gute Unterkünfte und Schulungsmöglichkeiten zu finden. „Im Emsland haben wir eine ungemein herzliche Willkommenskultur. Diese müssen wir durch kluge Politik erhalten und als Gesellschaft ein klares Zeichen gegen populistische Anfeindungen setzen“, betont Stegemann. Gleichwohl müsse man die Sorgen der Menschen ernst nehmen.

Der parteilose Knurbein ist zuversichtlich, dass die anstehenden Aufgaben lösungsorientiert angegangen werden können. „Die Arbeitsatmosphäre im Rat der Stadt ist gut. Die Politiker aller Parteien ziehen im Sinne einer guten Entwicklung der Stadt an einem Strang“, so Knurbein. Daher freue er sich, mit Stegemann als Brücke nach Berlin die kommenden Jahre anzugehen.