Die Samtgemeinde Lengerich erhält eine Bundesförderung im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI). Das Projekt „KSI: Implementierung eines Energiemanagements bei der Samtgemeinde Lengerich“ wird mit insgesamt 250.122 Euro aus Bundesmitteln unterstützt. Die Förderung ermöglicht der Samtgemeinde, ein professionelles Energiemanagementsystem einzuführen, um einen wichtigen Beitrag zum örtlichen Klimaschutz zu leisten. Der Zuwendungsbescheid wird der Samtgemeinde Lengerich in den nächsten Wochen zugehen. Darüber informiert der örtliche Bundestagsabgeordnete Albert Stegemann (CDU).
Albert Stegemann (CDU) begrüßt die Förderung und betont die Bedeutung solcher Projekte für den Klimaschutz in der Region. „Ich freue mich sehr über die Fördermittel in dieser Größenordnung für die Samtgemeinde Lengerich. Diese Bundesförderung zeigt einmal mehr, dass auch in Berlin registriert wird, dass wir im Emsland und der Grafschaft Bentheim echte Vorreiter beim Thema Klimaschutz bleiben wollen.“
Der Bürgermeister der Samtgemeinde Lengerich Matthias Lühn kommentiert die Bundesförderung wie folgt: „Ich freue ich natürlich sehr, dass wir beim wichtigen Thema Energieeinsparungen jetzt mit der Bundesförderung neue Wege gehen können und unser Rathausteam um einen Energiemanager ergänzen werden.“
Zum Hintergrund: Die Nationale Klimaschutzinitiative (NKI) unterstützt seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Die geförderten Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab und tragen dazu bei, die Klimaschutzziele der Bundesregierung zu erreichen.
Letzte Woche hatte ich das erste Gespräch mit der neuen Standortleiterin der bp in Lingen, Paula Wilson. Mit ihr habe ich über die Zukunft des Lingener Standorts, die erfolgreiche EU-Wasserstoffförderung und den Plan eines „Energy Hubs“ im Emsland gesprochen. Seit dem 1. Dezember 2023 ist Paula Wilson die Leiterin der bp Raffinerie in Lingen.
Die Europäische Kommission hatte im Februar 2024 deutsche Projekte des „IPCEI Wasserstoff“ (Important Project of Common European Interest) genehmigt – darunter auch ein Wasserstoffprojekt der bp zum Bau eines 100-MW-Elektrolyseurs in Lingen. Nach der Genehmigung auf EU-Ebene werden nun zeitnah die nationalen Förderbescheide ausgestellt. Die Bundesregierung und die jeweiligen Bundesländer planen sich mit rund 4,6 Mrd. Euro an den deutschen IPCEI Wasserstoffinfrastrukturprojekten zu beteiligen.
Ich finde: Die Energiewende muss mit Augenmaß und Realismus angegangen werden, wobei es im Übergang weiterhin nicht ohne konventionelle Energieträger funktionieren wird. Die Lingener bp spielt dabei eine wichtige Rolle und begrüßt die Bemühungen zur Förderung von Klimaschutz, wie beispielsweise das EU-Wasserstoffprojekt. Begeistert bin ich zudem von den wiederholt tollen Sicherheitszahlen. Ich wünsche der neuen Geschäftsführerin Paula Wilson weiterhin viel Erfolg und stehe als politischer Ansprechpartner gern zur Seite.
Zum Hintergrund: Die bp Raffinerie in Lingen ist seit 2002 Teil der bp Gruppe und zählt zu den größten Energieunternehmen weltweit. Aktuell beschäftigt das Werk etwa 750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am emsländischen Standort. Mit einer jährlichen Verarbeitungsmenge von rund fünf Millionen Tonnen Rohöl werden Produkte wie Kraftstoffe, Heizöl und chemische Vorprodukte hergestellt. Im Zuge des 70-jährigen Jubiläums der Raffinerie hat bp im letzten Jahr die Pläne zur Umwandlung des Standorts von einer konventionellen Raffinerie in ein integriertes Energiezentrum bekannt gegeben. Hierbei soll der Fokus verstärkt auf emissionsärmere Energielösungen wie die Produktion von Biokraftstoffen und grünem Wasserstoff gelegt werden.
Der Landkreis Emsland kann sich über Fördermittel des Bundes in Höhe von rund 4,8 Mio. Euro freuen. Es soll im Rahmen des Aktionsprogramms „Natürlicher Klimaschutz“ für Renaturierungs- und Wiedervernässungsmaßnahmen verwendet werden.
„Herzlichen Glückwunsch an den Landkreis Emsland zur Bewilligung der Bundesförderung in Höhe von 4,8 Millionen Euro! Diese Mittel sind ein wichtiger Schritt, um Renaturierungs- und Wiedervernässungsvorhaben vor Ort voranzutreiben. Das Emsland ist wie kaum eine andere Region dazu geeignet, Bundesmittel für die Wiedervernässung von Mooren kreativ und effizient zu nutzen. Gleichzeitig müssen wir betroffenen Eigentümern und Landnutzern bei drohenden Nutzungseinschränkungen aufgrund einer Wiedervernässung neue rentable Geschäftsmodelle ermöglichen – nur durch Subventionen wird eine nachhaltige Zukunft nicht gelingen“, sagt der hiesige Bundestagsabgeordnete Albert Stegemann.
„Wir sind aktuell mit zahlreichen Maßnahmen zur Wiedervernässung von Mooren befasst wie beispielsweise der Vernässung der Bockholter Dose. Moore sind CO2-Speicher und leisten damit einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz. Zugleich erhalten und fördern wir ihre Funktion als Lebensraum für heute seltene, typische Arten. Die Förderung ermöglicht es, uns hier noch mehr als bisher einzubringen“, betont Landrat Marc-André Burgdorf.
Insgesamt 122 Maßnahmen bundesweit werden mit über 193,4 Mio. Euro aus dem Topf gefördert.