Zusammen mit dem Beauftragten für die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Wilfried Oellers hat der örtliche Bundestagsabgeordnete Albert Stegemann eine sogenannte Werkstättenkonferenz im Lingener Christophorus-Werk organisiert. Bei der Konferenz, an der auch Vertreter und Beschäftigte aus den Einrichtungen der Grafschafter Lebenshilfe und das Meppener Vitus beteiligt waren, ging es um die Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes, die Gestaltung von Übergängen in den regulären Arbeitsmarkt und die gerechte Entlohnung in den Werkstätten.

Stegemann veranstaltet Werkstättenkonferenz zur Diskussion für mehr Teilhabe

Stegemann betont nach der Veranstaltung: „Die Werkstätten für Menschen mit Behinderung in unserer Region leisten eine herausragende Arbeit, die weit über die reine Beschäftigung hinausgeht. Sie sind essenziell für die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am gesellschaftlichen Leben. Ich bekräftige hiermit meine uneingeschränkte Unterstützung für diese Einrichtungen und werde mich weiterhin dafür einsetzen, dass sie die bestmöglichen Rahmenbedingungen erhalten.“

Wilfried Oellers hob in seinen Ausführungen hervor, wie wichtig es sei, die Werkstätten für Menschen mit Behinderung in ihrer Rolle als Brückenbauer zum ersten Arbeitsmarkt zu stärken. Er betonte, dass die Übergänge von Werkstätten in reguläre Arbeitsverhältnisse fließender gestaltet werden müssten, um den betroffenen Menschen eine echte Perspektive zu bieten. Für eine bessere Vergleichbarkeit der Qualifikationen der Werkstattbeschäftigten brauche es bundesweit einheitliche Bildungszertifikate, betonen auch die anwesenden Werkstatträte – Zertifikate, mit denen Beschäftigte der Werkstätten ihr Know-How und praktische Fähigkeiten nachweisen können.

Oellers machte deutlich, dass die gerechte Entlohnung in den Werkstätten nicht nur eine Frage der sozialen Gerechtigkeit sei, sondern auch der Anerkennung der wertvollen Arbeit, die dort geleistet werde. Allerdings kämen die Werkstätten bei der Bezahlung von den Menschen in ihren Einrichtungen zunehmend an wirtschaftliche Grenzen der Machbarkeit. Die Geschäftsführer aller Einrichtungen waren sich einig und sprachen einen dringenden Appell an die Politik aus: Der Spagat zwischen Erwirtschaften und Rehabilitation müsse in den Werkstätten leistbar sein. Daher sei es wichtig, den Druck von den Werkstätten zu nehmen, einen gewissen Grundbetrag erwirtschaften zu müssen. Sonst gehe die Rechnung bald nicht mehr auf.

Darüber hinaus plädierte Oellers dafür, den Dialog zwischen Politik und den Einrichtungen der Eingliederungshilfe fortzusetzen, um gemeinsam nachhaltige Lösungen zu erarbeiten, die die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen weiter fördern. Die Werkstättenkonferenz sei ein wichtiger Schritt in diese Richtung gewesen und zeige die Entschlossenheit der CDU, die Anliegen der Werkstätten für Menschen mit Behinderung ernst zu nehmen und aktiv zu unterstützen.