Berlin. Eckhard Jürriens und Jan-Hindrik Heetjans vom Grafschafter Roten Kreuz haben Ende Juni das Logistikzentrums des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Berlin-Schönefeld auf Einladung des CDU-Bundestagsabgeordneten Albert Stegemann besucht. Empfangen wurden Sie vom DRK-Präsidenten Dr. h.c. Rudolf Seiters. „Die Arbeit des Roten Kreuzes kann man gar nicht genug würdigen. Umso bedauerlicher ist es, dass die Helfer in den Krisenregionen immer häufiger in Kampfhandlungen geraten und so zu Opfern werden“, so Stegemann.
Im Katastrophenfall sei ein Flugzeug mit Hilfsgütern binnen 72 Stunden fertig und abflugbereit, betonte Präsident Dr. Seiters. Dadurch könne weltweit schnell humanitäre Hilfe geleistet werden. Unterstützt wird diese durch einem Pool von 500 Ärzten, Ingenieuren und weiteren Experten. Diese sind normal berufstätig, werden aber von ihren Arbeitgebern freigestellt, damit sie die Hilfe in der Krisenregion organisieren können. Derzeit hilft das DRK u.a. nach den Erdbeben in Nepal. Die größte deutsche humanitäre Organisation profitiert dabei von einem weltweiten Netzwerks in über Ländern. Viele der ehrenamtliche Helfer vor Ort seien daher Einheimische, was eine zielgenaue Hilfe erst ermögliche.
„Wichtig ist es, die Menschen rasch mit dem Lebensnotwendigen zu versorgen. Wasser, Hygiene, medizinische Versorgung und Nahrungsmittel sind in den ersten Stunden entscheidend“, so Peter Ossowski, Leiter des 4.000 Quadratmeter großen Logistikzentrums. Das Herzstück der dort lagernden Hilfsgüter ist ein modulares System aus Wasserversorgung, Basisgesundheitsstation und mobilem Krankenhaus. 40.000 Menschen können so mit Trinkwasser und 30.000 medizinisch versorgt werden. Das binnen 48 Stunden einsatzbereite mobile Krankenhaus verfügt zusätzlich über 120 stationäre Betten. Weitere 7.000 Menschen können täglich ambulant versorgt werden.
Im syrischen Bürgerkrieg hilft das DRK den Flüchtlingen gemeinsam mit dem Roten Halbmond, der islamischen Partnerorganisation. Dort sind mehr als 11,5 Millionen Menschen auf der Flucht. „Leider respektieren die beteiligten Bürgerkriegsparteien die Unabhängigkeit und humanitäre Hilfe des Roten Kreuzes immer seltener“, bedauert ein Vertreter des DRK´s. Immer wieder würden Helfer in Kampfhandlungen verwickelt und sterben. Über 50 Menschen seien so bereits ums Leben gekommen.
Der Besuch sei ein Dankeschön für die geleistete Arbeit aller Rot Kreuzler in der Region, betont Stegemann. „Ob in den Seniorenzentren, Kindertagesstätten beim Rettungsdienst oder den vielen anderen Angeboten, die Mitarbeiter und Ehrenamtlichen leisten hervorragende Arbeit.“ Eckhard Jürriens als Geschäftsführer und Jan-Hindrik Heetjans als Rotkreuzbeauftragter heben den hohen Stellenwert des DRK´s im Bereich des Katastrophenschutzes und der Gefahrenabwehr hervor. In der Grafschaft Bentheim trägt das DRK mit seinem komplexen Hilfeleistungssystem dafür Sorge, dass jederzeit schnellstmögliche Hilfe geleistet wird. Dieses wurde gerade wieder einmal bei der Evakuierungsmaßnahme anlässlich der Bombenentschärfung in Osterwald deutlich.