Im Rahmen meines diesjährigen Jahresgesprächs mit der Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim hatten wir eine aufschlussreiche Diskussion über die aktuellen Herausforderungen, die die Kriminalitätsstatistik für unsere Region offenbart. Gemeinsam mit Polizeidirektorin Nicola Simon habe ich in Lingen über die wesentlichen Entwicklungen und Trends gesprochen.
Ein zentrales Thema des Gesprächs war der alarmierende Anstieg der Jugendkriminalität, der sich auch in der aktuellen Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) für Niedersachsen widerspiegelt. Der nahezu zehnprozentige Anstieg der Jugendkriminalität verdeutlicht die Notwendigkeit, verstärkte präventive Maßnahmen zu ergreifen und junge Menschen gezielt zu unterstützen, um sie vor dem Abrutschen in kriminelle Strukturen zu bewahren. Wir sind uns einig, dass hier nicht nur die Polizei, sondern auch Schulen, Jugendämter und Landes- und Bundespolitik gefordert sind, frühzeitig gegenzusteuern.
Ein weiteres zentrales Thema war die Kriminalität bei Menschen mit Migrationshintergrund, die bundesweit zunehmend in den Fokus rückt. Die PKS zeigt einen deutlichen Anstieg der Tatverdächtigen ohne deutschen Pass, die unter anderem mit der gestiegenen Zuwanderung und den damit verbundenen sozialen Herausforderungen zusammenhängen. Während unseres Gesprächs habe ich betont, dass es wichtig ist, differenziert auf diese Entwicklungen zu reagieren. Es gilt, einerseits klare gesetzliche Rahmenbedingungen zu schaffen, die die Sicherheit unserer Bürger garantieren, und andererseits Maßnahmen zu ergreifen, die Integration und sozialen Frieden fördern.
Besonders berührt hat uns im Gespräch der tragische Fall des Messerangriffs in Mannheim, bei dem ein Polizist von einem in Deutschland lebenden Afghanen tödlich verletzt wurde. Solche Vorfälle verdeutlichen die Dringlichkeit, im Umgang mit gefährlichen Personen klare rechtliche Schritte zu ermöglichen, um die Sicherheit in unserem Land zu gewährleisten.
Abschließend möchte ich der Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim für das offene und konstruktive Gespräch, vor allem aber den Polizistinnen und Polizisten für ihren täglichen Dienst, danken. Die gewonnenen Erkenntnisse sind hilfreich für meine politische Arbeit in Berlin.
Am 22. August 2024 findet im Christophorus-Werk in Lingen eine Veranstaltung unter dem Titel „Herausforderungen für die Zukunft – wo stehen wir bei der gesellschaftlichen Teilhabe und der Teilhabe am Arbeitsleben?“ statt. Der örtliche Bundestagsabgeordnete Albert Stegemann (CDU) lädt gemeinsam mit den regionalen Einrichtungen Christophorus-Werk aus Lingen, der Grafschafter Lebenshilfe aus Nordhorn und Vitus aus Meppen zu dieser Veranstaltung ein, um mit Betroffenen über den aktuellen Stand und die zukünftigen Herausforderungen der Werkstätten für Menschen mit Behinderungen zu diskutieren.
Gemeinsam mit dem Fachpolitiker Wilfried Oellers, Beauftragter für die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, sollen Erfahrungen in der Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes, aktuelle teilhabepolitische Herausforderungen sowie die Entgeltstudie des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales erörtert werden.
Insgesamt arbeiten in Deutschland rund 270.000 Menschen in Behindertenwerkstätten. Die gemeinnützigen Einrichtungen sind ein essenzieller Bestandteil für die Integration und Entwicklung von Menschen mit Behinderungen, die auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt ohne Unterstützung nicht immer eine Anstellung finden können. Sie bieten nicht nur ein Gemeinschaftsleben, sondern fungieren auch als Brücke in den regulären Arbeitsmarkt. Zentraler Diskussionspunkt wird die Gestaltung von Übergängen und die Entlohnung in den Werkstätten sein.
Interessierte sind herzlich eingeladen, an der Veranstaltung teilzunehmen, die am 22. August 2024 um 11:00 Uhr im Christophorus-Werk, Dr.-Lindgen-Str. 5 – 7, 49809 Lingen (Ems) stattfinden wird. Anmeldungen werden bis Freitag, den 16. August 2024, erbeten. Interessenten können sich telefonisch unter 030-227 77153 oder per E-Mail an albert.stegemann@bundestag.de anmelden.
Zur gestrigen Übergabe der Fördermittel für Wasserstoffprojekte in Lingen äußert sich der örtliche Bundestagsabgeordnete Albert Stegemann (CDU) äußert sich erfreut: „Diese Investition ist ein bedeutender Schritt für die Energiewende und zeigt, wie wichtig der Standort Lingen für die Produktion von grünem Wasserstoff ist. Es ist großartig zu sehen, dass unsere Region eine zentrale Rolle in der nationalen und europäischen Wasserstoffstrategie einnimmt. Dies wird nicht nur die Wirtschaftskraft am Standort stärken, sondern zeigt, welche wirtschaftliche Bedeutung das Thema Wasserstoff für das Emsland und die Grafschaft Bentheim hat.“
Zum Hintergrund: Das emsländische Lingen wird der größte deutscher Produktionsstandort für grünen Wasserstoff. Bundeswirtschaftsminister Robert Harbeck überreichte zu Wochenbeginn in Berlin die lang erwarteten Fördermittelbescheide für die Lingener Wasserstoffprojekte und sorgte damit für große Freude bei den regionalen Akteuren. Obwohl die Europäische Kommission bereits im Februar grünes Licht für die finanzielle Unterstützung von Wasserstoff-Projekten gab, stand die Übergabe der Förderbescheide noch aus. Die Entscheidung markiert einen Meilenstein für die Wasserstoffprojekte „Lingen Green Hydrogen“ und „GET H2“, die maßgeblich zur Umsetzung der nationalen Wasserstoffstrategie beitragen.
Insgesamt beteiligen sich der Bund und die jeweiligen Bundesländer mit rund 4,6 Mrd. Euro an den deutschen IPCEI-Wasserstoffinfrastrukturprojekten – 637,2 Euro davon fließen in die emsländischen Projekte „GET H2“ und „Lingen Green Hydrogen“. Damit wird die heimische Region wird zu einem Hotspot für zukunftsweisende Energietechnologien und spielt eine herausragende Schlüsselrolle beim Aufbau der deutschen Wasserstoffinfrastruktur.
Die Projekte „Lingen Green Hydrogen“ der BP sowie „GET H2“ von RWE, OGE und Nowega profitieren konkret von der Förderung. Das Projekt „Lingen Green Hydrogen“ der BP konzentriert sich auf die Produktion von grünem Wasserstoff am Standort der BP-Raffinerie in Lingen. Mit Hilfe einer Elektrolyse-Anlage mit einer Leistung von 100 MW wird „grüner“ Windstrom von der Nordsee unter Einsatz von Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff umgewandelt.
Grüner Wasserstoff muss aber nicht nur produziert, sondern auch zu den Abnehmern transportiert werden. Im Aufbau der entsprechenden Infrastruktur spielt das „GET H2“-Projekt eine Schlüsselrolle. Die Partner der Initiative „GET H2“ wollen den Startpunkt für eine bundesweite Wasserstoffinfrastruktur setzen und so die Umsetzung der Energiewende möglich machen. Ein Teilprojekt dabei ist die Errichtung einer Elektrolyse-Anlage in Lingen mit einer Leistung von 300 MW durch die RWE.
Das Bundeswirtschaftsministerium fördert Lingener Wasserstoffprojekte mit 637,2 Mio. Euro – darüber freut sich auch der örtliche Bundestagsabgeordnete Albert Stegemann
Am 13. Mai ist bundesweit Tag der Städtebauförderung – wirkliche Feierstimmung in der Region kommt allerdings nicht auf. Denn laut aktuellen Anmeldedaten nimmt keine Kommune an den Feierlichkeiten zur Städtebauförderung teil. Das verwundert den örtlichen Bundestagsabgeordneten Albert Stegemann (CDU) angesichts fehlender neuer Bundeszuschüsse nicht. Im letzten Jahr flossen nur 2,7 Millionen Euro vom Bund zur Förderung der Städte und Gemeinden in die Region.
„Die Städtebauförderung im Emsland und der Grafschaft profitiert seit zwei Jahren kaum noch von der Städtebauförderung des Bundes. Obwohl im letzten Jahr insgesamt so viele Steuergelder ausgegeben wurden wie nie, sind die Beträge, die für den Städtebau hier ankommen, überschaubar. Zudem wurde in 2021 und 2022 jeweils nur eine Maßnahme im Bereich der Lebendigen Zentren neu aufgenommen. Die höchsten Investitionen gab es unter der alten Regierung im Jahr 2020. Damals waren es allein in einem Jahr acht neue Maßnahmen für die Region. Ich bedauere das sehr. Es muss mehr getan werden, um unsere Städte und Gemeinden attraktiver zu gestalten und die Infrastruktur zu verbessern“, merkt Stegemann kritisch an.
Derzeit profitieren vor allem die Städte und Gemeinden von Folgemaßnahmen aus Programmen der letzten Jahre. Konkret wurden Projekte wie die Innenstadt, das Schloss sowie der Forstpark in Bad Bentheim, die Große Straße und Umgebung und der Stadtgraben in Lingen, der Ortskern in Emlichheim, Haselünne, die Lindenallee in Nordhorn, der Ortskern in Salzbergen und das Bahnhofsquartier in Schüttorf das Städtebauprogramm unterstützt.
Seit 1971 ist die Städtebauförderung als gemeinschaftliche Aufgabe von Bund, Ländern und Kommunen ein Instrument der städtischen Erneuerung. Sie soll die Kommunen unterstützen, ihre Städte an wirtschaftliche, gesellschaftliche und ökologische Veränderungen anzupassen. Über 500 Kommunen in Deutschland zeigen anlässlich des Aktionstages der Städtebauförderung am 13. Mai, wie sie mit Mitteln der Städtebauförderung und unter Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger ein gutes Zusammenleben fördern. Der Aktionstag ist eine gemeinsame Initiative von Bund, Ländern, dem Deutschem Städtetag und dem Städte- und Gemeindebund.
Weitere Informationen sind unter Programm 2023 (tag-der-staedtebaufoerderung.de) zu finden.
Lingen. Zentraler, heller, offener – so lässt sich das neue Mehrgenerationenhaus in Lingen in der Mühlentorstraße beschreiben. Am Freitag wurde das neue Mehrgenerationenhaus unter Teilnahme des CDU-Bundestagsabgeordneten Albert Stegemann am neuen Standort offiziell eröffnet. „Mehrgenerationenhäuser sind Orte des gelebten Miteinanders“, hob der Abgeordnete hervor. Gesegnet wurden die Räumlichkeiten vom Emslanddechant Pastor Thomas Burke unter den Augen zahlreicher Interessierter, Politiker und Verwaltungsvertreter.
In der von Dr. Michael Reitemeyer, Akademieleiter im Ludwig-Windthorst-Haus, moderierten Veranstaltung unterstrich Stegemann die enorme Bedeutung der Einrichtung für das Miteinander in der Gesellschaft: „Das Mehrgenerationenhaus in Lingen ist ein Modell für das Zusammenleben der Zukunft.“ Durch den demographischen Wandel und die Veränderung der Familienstrukturen seien neue Formen der sozialen Symbiose zwischen Jung und Alt immer wichtiger. Häuser wie hier in Lingen zeigen dabei aus Sicht von Stegemann neue, vielversprechende Wege auf.
Dr. Sigrid Kraujuttis, Sozialdezernentin vom Landkreis Emsland, und Monika Schwegmann, Dezernentin für die Bereiche Jugend, Soziales, Kultur und Finanzen der Stadt Lingen (Ems), stellten ebenfalls die besondere Bedeutung des Hauses für Lingen und das südliche Emsland heraus.
Seit zehn Jahren engagieren sich im Mehrgenerationenhaus in Lingen unzählige Menschen für das Miteinander in der Stadt über alle Generationen hinweg. So bietet etwa die Dozentin Anne Höltermann Qualifizierungskurse zur Tagesmutter an, oder Integrationslotsen laden zum Gesprächskreis für ausländische Frauen und ihre Kinder ein. Frank Lüßing als Leiter des Mehrgenerationenhauses betonte, dass er schon viele „Gänsehautmomente“ der Begegnung im Mehrgenerationenhaus erlebt habe.
Weitere Informationen zum Mehrgenerationenhaus in Lingen finden Sie unter: http://www.skf-lingen.de/mgh-lingen