Lingen/Berlin. Am Donnerstagabend fand im Ludwig-Windthorst-Haus in Lingen ein Akademieabend zum Thema „Der ‚Islamische Staat‘ – neue Dimension von Krieg und Terror“ statt. Mitdiskutiert hat der direktgewählte CDU-Bundestagsabgeordneten Albert Stegemann. Die Grundwerte unseres freiheitlich, rechtstaatlichen, demokratischen Staates sein unveräußerlich, das war die Botschaft des Abgeordneten an diesem Abend. „Diese, unsere Grundrechte müssen wir daher in Zukunft noch wachsamer verteidigen“, betont Stegemann.
Der „Islamische Staat“ sei laut Stegemann eine Terrorgruppe, die das Religiöse als Deckmantel benutzt. Der Islam habe ein „Identifikationsproblem“, weil er durch diese in Geiselhaft genommen werde. Für eine dauerhafte Lösung brauche es folglich ein arabisches Gesicht im Kampf gegen den „IS“.
Für den Westen sei Hilfe zur Selbsthilfe das richtige Maß an Unterstützung. „Nur zuzuschauen, hat dagegen nichts mit verantwortungsvollem Handeln zu tun“, so der Abgeordnete. Mit einer pazifistischen Grundhaltung sei dem „IS“ nicht beizukommen. Die im Sommer von Deutschland erfolgten Ausrüstungs- und Waffenlieferungen seien ebenso wie die jetzt geplante Ausbildungsmission zur Stärkung der dortigen Truppen im Kampf gegen die Terrorgruppe notwendig und richtig. Daneben gelte es, die Finanzströme durch Ölverkäufe, Waffen-, Kunst- und Drogenhandel zu stoppen.
Die Luftangriffe der Amerikaner etwa im Kampf um Kobane seien in diesem Zusammenhang notwendig geworden, um kurzfristig einen Völkermord zu verhindern. Gleichwohl sei allein hierdurch keine Lösung des Konflikts zu erwarten. Stegemann stelle sich vielmehr auf lange Verhandlungen ein.