Berlin. Anlässlich der Internationalen Tourismus-Börse (ITB) haben sich Vertreter aus Spelle mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Albert Stegemann in Berlin über die Entwicklungschancen vor Ort ausgetauscht. „In der Samtgemeinde wurden in den letzten Jahrzehnten hervorragende Rahmenbedingungen geschaffen, insbesondere für junge Familie, ältere Menschen aber auch für die Betriebe“, so Stegemann mit Blick auf Spelle, Schapen und Lünne.
Spelle habe sich in den letzten Jahren gut entwickelt, unterstrich Samtgemeindebürgermeister Bernhard Hummeldorf. „Vor zehn Jahren lag die Arbeitslosenquote bei neun Prozent. Heute sind es noch rund zwei Prozent“, so Hummeldorf. Mit der guten Entwicklung würden die Aufgaben aber nicht weniger, sondern anders.
So verlässt auch heute noch jedes zwanzigste Kind die Schule ohne Abschluss. Für Stegemann sind daher bessere Startchancen für Kinder ein zentraler Schwerpunkt der künftigen Arbeit. „Wir dürfen nicht locker lassen und brauchen nicht nur Chancengerechtigkeit sondern -gleichheit“, unterstrich der Abgeordnete. Es sei nicht akzeptabel, wenn aus ärmeren Kindern chancenlose Erwachsene werden.
Die Samtgemeinde habe das Thema früh erkannt und finanzierte bis zu vier Sozialarbeiter in den Schulen. „Das ist eigentlich eine Kernaufgabe des Landes Niedersachsen“, so Hummeldorf. Daher sei das Land stärker gefordert.
Aber auch für die älteren Menschen in der Samtgemeinde wolle man die Angebote verbessern. „Bei uns können die Älteren gut leben und sich im Fall der Fälle auf eine gute Pflege verlassen. Zudem arbeiten wir an einem Konzept aus einem Guss“, so Hummeldorf. Für Magdalena Wilmes dürfen dabei die kleineren Gemeinden nicht vergessen werden. „Die Bürger erwarten passende Angebote in den Gemeinden, in denen sie ihr Leben lang gewohnt haben“, betont sie als Kreistagsmitglied und Bürgermeisterin von Lünne.
Auch bei den weiteren anstehenden Aufgaben wollen sich die Speller und Stegemann eng abstimmen. So stellte Stegemann das 55 Millionen Euro schwere Bundesprogramm Ländliche Entwicklung vor. Hiermit sollen Maßnahmen zur Daseinsvorsorge, Mobilität, Kultur und Gesundheit aber auch zum Ehrenamt im ländlichen Raum unterstützt werden. Daneben werde man gemeinsam prüfen, ob Spelle vom Hochwasserschutzgesetz II profitieren könnte. Dieses wird aktuell in Berlin erarbeitet und soll in den nächsten Wochen beschlossen werden.
Dieses wird aktuell in Berlin erarbeitet und soll in den nächsten Wochen beschlossen werden. Abschließend unterstrichen Bernhard Hummeldorf und Jessica Vrielmann als Vertreter der LEADER-Region „Südliches Emsland“ die Bedeutung des Programmes der Europäischen Union und warben um dauerhafte Unterstützung. „Das Südliche Emsland wurde bereits zum 2. Mal als LEADER-Förderkulisse ausgewählt. Eine Vielzahl an wertvollen und nachhaltigen Projekten konnte mit Hilfe dieses Ansatzes zur Regionalentwicklung bereits realisiert werden. Für die Region hat sich dieses Instrument auch hinsichtlich der interkommunalen Zusammenarbeit eindeutig bewährt“, resümiert Hummeldorf.