Berlin. Der örtliche Bundestagsabgeordnete Albert Stegemann (CDU) weist auf einen neuen Förderaufruf zum Thema „Emissionsvermeidung durch die Vergärung von Wirtschaftsdüngern und hofeigenen Reststoffen“ hin. Der Aufruf soll die Entwicklung von Forschungsprojekten fördern, die die Biogasnutzung aus Wirtschaftsdüngern und landwirtschaftlichen Reststoffen stärken. Projektvorschläge können bis zum 19. April 2023 bei der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) eingereicht werden.
In landwirtschaftlich geprägten Regionen, wie dem Emsland und der Grafschaft Bentheim, fallen große Mengen an Gülle, Mist und Jauche an. Diese werden unter dem Begriff „Wirtschaftsdünger“ zusammengefasst. Die Vergärung von Wirtschaftsdüngern in Biogasanlagen ist eine etablierte und moderne Technologie, um die Freisetzung von klimarelevanten Emissionen bei der Lagerung zu reduzieren.
Derzeit werden jedoch nur etwa 30 Prozent der in Deutschland anfallenden Wirtschaftsdüngermengen in Biogasanlagen vergoren. Um den Anteil von Wirtschaftsdüngern in Biogasanlagen zu erhöhen, sind verbesserte Prozesse und technologische Entwicklungen bei der Vergärung erforderlich. Ebenso müssen endlich regulatorische Hindernissen beseitigt werden, fordert Albert Stegemann. Hofeigene biogene Reststoffe bieten zusätzliches Energiepotenzial für die Biogaserzeugung.
Ziel des neuen Förderaufrufs ist es deshalb, innovative Technologien und Konzepte zur Verbesserung der Wirtschaftsdüngervergärung und Effizienzsteigerung zu entwickeln. Projektvorschläge können bis zum 19. April 2023 bei der FNR eingereicht werden. Weitere Informationen finden sich unter: FNR: Emissionsvermeidung durch die Vergärung von Wirtschaftsdüngern und hofeigenen Reststoffen.
„Biogas ist ein fundamentaler Bestandteil der Energiewende, das haben unsere heimischen Landwirte schon lange verstanden. Nun hat die Bundesregierung allerdings beschlossen, die Erlöse aus der Bioenergie abzuschöpfen. Knapp eine Milliarde Euro an geplanten Investitionen in unsere Biogasanlagen wurden durch den Gesetzgebungsprozess seit Oktober in diesem und nächstem Jahr verhindert. Bioenergie ist die einzig flexibel einsetzbare Erneuerbare Energie, die auch bei Flaute und Nacht zur Verfügung steht. Deshalb sollten wir sie fördern statt einzugrenzen.“