Corona-Impfung: Arbeitsmedizinische Zentren in Grafschaft und Emsland stehen bereit

Heimische Wirtschaft, Soziale und ökologische Verantwortung, Wahlkreis - 20. Mai 2021

Berlin. In der nächsten Phase der Corona-Bekämpfung sollen Betriebsärzte ab Juni Impfen können. Die Arbeitsmedizinischen Zentren im Emsland und der Grafschaft Bentheim bereiten sich hierauf unter Hochdruck vor. Gleichwohl stellen sich viele praktische Fragen. Dies hat der CDU-Bundestagsabgeordnete Albert Stegemann zum Anlass für ein gemeinsames Gespräch mit dem Gesundheitspolitiker Roy Kühne genommen. „Wenn vor Ort Fragen aufkommen, müssen diese geklärt werden. Der kurze Draht zwischen Emsland, Grafschaft, Hannover und Berlin ist unverzichtbar“, so Stegemann.

Lübbert/Ricken: Können im Juni loslegen – Gespräch zu offenen Fragen mit dem Bund

„Deutschlandweit stehen zeitnah acht Millionen Impfdosen pro Woche zur Verfügung. Wir werden also zeitnah mehr Impfdosen haben als Menschen, die sich freiwillig impfen lassen wollen. Daher müssen wir jetzt schnell alle Kapazitäten nutzen, um möglichst viele Menschen zu schützen und die Herdenimmunität zu erreichen“, betonte Gesundheitspolitiker Roy Kühne. Er begrüße das Engagement der Betriebsärzte vor Ort daher ausdrücklich.

Dass die Betriebe ihren Beitrag leisten wollen, wurde im Gespräch mehr als deutlich. So warb Jutta Lübbert, Geschäftsführerin der Arbeitsmedizinischen Zentren Nordwest aus Nordhorn, dafür, dass den 12.000 Betriebsärzten in Deutschland mehr als die geplanten 500.000 Impfdosen pro Woche zur Verfügung gestellt werden. „Nach unseren Planungen können wir an einer Impfstrecke rund 20 Menschen pro Stunde impfen. Mit genug Impfstoff können wir also richtig loslegen“, unterstich Lübbert.

Matthias Ricken, Hauptgeschäftsführer vom Arbeitsmedizinischen und Sicherheitstechnischen Dienst aus Lingen, betonte, dass kleine Betriebe nicht benachteiligt werden dürften. „Gerade das Emsland ist geprägt von vielen starken kleinen und mittelständischen Familienbetrieben. Diese dürfen bei der Impfstoffverteilung nicht das Nachsehen haben.“

Gesundheitspolitiker Roy Kühne stellte in diesem Zusammenhang klar: „Alle Betriebe, egal wie groß, sollen so schnell wie möglich ein Impfangebot für ihre Beschäftigten bekommen. Dafür wird es keine Bedarfsmeldung an den Bund geben müssen. Die Impfdosen werden fair verteilt und die Betriebsärzte können dann vor Ort entsprechend der Bedarfe verimpfen.“ Hierauf habe die CDU/CSU-Bundestagsfraktion in den Gesprächen immer wieder gedrungen. Die Kostenerstattung und Verteilung werde im Detail noch geklärt.

„Die Vorbereitungen für den Start der Impfungen durch Betriebsärzte laufen auf Hochtouren, jedoch müssen zur Planungssicherheit noch Fragen wie die Kostenübernahme durch den Bund oder andere Institutionen geklärt werden“, betonte Jutta Lübbert. Hierzu sei der gemeinsame Austausch sehr förderlich.

„Das Gespräch war hilfreich und dank der digitalen Angebote auch kurzfristig umsetzbar. Für die weiteren offenen Fragen haben wir einen weiteren Austausch zwischen den Gesprächspartnern vereinbart“, zog Albert Stegemann ein positives Fazit. Durch den beginnenden Sommer und die starke Dynamik im Bereich der Impfungen zeigte er sich zudem zuversichtlich, dass sich zeitnah deutliche Verbesserungen bei den Inzidenzen und damit eine Rückkehr zu gewohnten Freiheiten ergeben würden. „Diese Perspektive ist für viele Unternehmen auch zwingend notwendig.“

Obere Reihe (v.l.n.r.): Gerd Hindriks (Vorstand Kreishandwerkerschaft Grafschaft Bentheim), Jutta Lübbert (Geschäftsführerin Arbeitsmedizinische Zentren Nordwest), Sascha Wittrock (Geschäftsführer Kreishandwerkerschaft Grafschaft Bentheim).
Mittlere Reihe (v.l.n.r.): Dr. Dirk Lüerßen (Geschäftsführer Ems-Achse e.V.), Matthias Ricken (Hauptgeschäftsführer Arbeitsmedizinscher/Sicherheitstechnischer Dienst), MdB Albert Stegemann.
Untere Reihe: MdB Dr. Roy Kühne.
Bild: Team Stegemann